Orts-Chronik von Bestensee

(8) 1996 bis 2000

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Die Chronik von 1996 - 2000

zusammengestellt von Wolfgang Purann

Am 18.1. erfolgt in der Gemeindevertretersitzung eine Information zur notariell vertraglich vorbereiteten Übergabe der ehem. Rathenauschule an die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH.
In der gleichen Sitzung erfolgt eine Befürwortung des Konzeptes der Gesamtschule als Ganztagsschule.

Am 10.2.1996 wurde wieder gezempert, diesmal allerdings bei eisiger Kälte. Bei der anschließenden Feier verflog die Kälte jedoch wie im Fluge.


Schleusenhaus,
ehem. Königl. Forsthaus

Um das Schleusenhaus in der Hauptstraße (ehem. Königliches Forsthaus) zu erhalten, wird am 29.2.1996 ein Beschluss zur überregionalen Ausschreibung dieser Liegenschaft gefasst. Darin heisst es: "Die Ausschreibung soll zum Inhalt haben, daß eine Nutzung für gastronomische Zwecke sowie für Wohnzwecke zu realisieren ist unter Berücksichtigung der Auflagen des Denkmalschutzes." Leider ohne Ergebnis.

Nachdem bereits länger als 1 Jahr Briefkontakte bestanden, besuchten zum ersten mal französische Jugendliche aus Bouzonville im Frühjahr 1996 die Gesamtschule in Bestensee. In den Gastfamilien und bei zahlreichen Exkursionen begann eine deutsch-französische Freundschaft, die im nächsten Jahr bei einem Gegenbesuch vertieft wurde, bei dem es wieder hieß: "Bonjour, chers amis".

Bei den Brandenburgischen Landesmeisterschaften im Shotokan Karate in Gransee konnte Elke Kuntzsch durch vier erste Plätze Bestensee hervorragend vertreten, und erhielt dadurch die Berechtigung zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften.

Ab April steht den Bestenseer Bürgern die "blaue Tonne" zur Verfügung, d.h. die haushaltsnahe Entsorgung von Altpapier ist jetzt möglich. Damit entfällt der umständliche Weg zum Sammelcontainer.

Nachdem noch am 13. April Neuschnee bei -5 °C fiel, erlebten wir am 22. April mit 29 °C den heißesten Apriltag seit 28 Jahren. Die ersten Badenden waren zu sehen, obwohl erst 14 Tage vorher die letzten Eisschollen nach einem strengen Winter schmolzen.

Am 5. Mai kam es zu einer Abstimmung für den Neugliederungsvertrag Berlin-Brandenburg, der den Zusammenschluss von Berlin und Brandenburg zu einem Bundesland beinhaltete. Dabei sprachen sich bei einer Wahlbeteiligung von 69,4 % 1969 Bestenseer Bürger gegen die Neugliederung (72,9 %), und 722 (26,7 %) dafür aus.

Vom 25. Mai bis 22. Juni hatten wir wieder Besuch aus der Tschernobyler Region. Diesmal waren es 31 Kinder und wir konnten durch zahlreiche Unterstützung einem Behindertenkinderheim in Osipowitschi ein Krankenfahrzeug übergeben.

Das Sommerfest der Bestenseer Fußballer erlebten diesmal ca. 2000 Besucher bei einem abwechslungsreichen Programm mit Volksfestcharakter. Beim Pokalturnier belegten die Bestenseer Kicker hinter der Traditionsmannschaft von Hertha BSC den 2. Platz.

Ende Juni werden neben der Anbindung des Erschließungsgebietes Wustrocken an die zentrale Abwasserbeseitigung auch die Reuterstraße, Franz-Mehring-Straße und Paul-Gerhardt-Straße angeschlossen.

Am 29.8.1996 wurde auf der Gemeindevertretersitzung festgestellt, dass die Tourismusentwicklung und -förderung ein Schwerpunkt der weiteren kommunalpolitischen, wirtschaftlichen und ökologischen Entwicklung des Ortes ist. "Die Zusammenarbeit der Gemeindeverwaltung mit den Fremdenverkehrsorganisationen (FVVe B'see, FVVb Dahmeland) ist organisationspolitisch bedeutsam für eine erfolgreiche und kontinuierliche Realisierung des Tourismuskonzeptes."
Die Gemeindevertretung beschließt den Beitritt zum Fremdenverkehrsverband Dahmeland e. V. Königs Wusterhausen.

Die Freiwillige Feuerwehr lud am 31. August zum Tag der offenen Tür in ihr Domizil in der Motzener Straße ein. Neben einem simulierten Einsatz bei einem Verkehrsunfall gab es viel Unterhaltung und selbstgebackenen Kuchen. Mit dabei waren auch die Pätzer und Zeesener Feuerwehr.

Zum Schuljahresbeginn wird im August 1996 in der Gesamtschule das Ganztagskonzept eingeführt.


BVFKJ in der Paul-Gerhardt-Straße

Sein 5-jähriges Bestehen feierte der Bestenseer Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen e.V. (BVFKJ e.V.) am 21.9. mit einem Tag der offenen Tür. Bürgermeister Quasdorf, Schirmherr des Fördervereins, überreichte der Leiterin, Frau Hartung, ein Paket schöner Kinderspiele. Neben viel Unterhaltung gab es auch ein üppiges Angebot an Speisen und Getränken.

Zu einer öffentlichen Diskussionsrunde lud der CDU-Ortsverband am 3.9. zum Thema eines möglichen Zusammenschluss von Bestensee und Pätz in die Gaststätte "Leros" ein. Die Bürgermeister Quasdorf und Schulze, Abgeordnete und Bürger beider Orte diskutierten kontrovers über diese Problematik.
Die Seite "Pätzer Informationen" im "Bestwiner" wird wegen fehlender Pätzer Bürgerbeteiligung vorerst eingestellt.

Am 26.9.1996 erfolgte der Beschluss zu einem städtebaulichen Leitbild für die weitere Ortsentwicklung (Gestaltungskonzept). Damit sollten die mit dem Leitbild vorgegebenen Orientierungen Grundlage für die Flächennutzungsplanung und weiterer detaillierter Planungen werden.
Weitere wichtige bauliche Ereignisse im Jahr 1996 waren:

  • der Ausbau der Zeesener Straße wird abgenommen
  • die Sanierung der Wohnblöcke in der Friedenstraße wird fortgeführt
  • Neubau der Straßenbeleuchtung in der Hauptstraße, Motzener Straße und in der Vordersiedlung

Zu ihrem fünften Treffen kamen im Herbst die Siedlervereine von Bestensee und Havixbeck in Havixbeck zusammen. Auch eine Schülerdelegation der Gesamtschule fährt im November zu einem Besuch der "Anne-Frank-Gesamtschule" in die Partnergemeinde.
Den umgekehrten Weg fanden Havixbecker Vertreter zu den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Bestensee.

In der Oktoberausgabe des "Bestwiner" konnte man unter der Schlagzeile: "Bestensee - neues Blutspendezentrum im Süden von KW" erfahren, dass sich in der Arztpraxis von Frau Dr. Bachmann zum letzten Spendetermin 60 Bürger gemeldet hatten!

Am 20. November veranstaltete die Volkssolidarität im ehemaligen Betriebsferienheim in Pätz mit 90 Besuchern wieder einen abwechslungsreichen Tag mit viel Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen. Dass die Wiedervereinigung Deutschlands immer noch problematisch gesehen wird, macht der etwas bissige Ausspruch eines Kabarettisten deutlich: "Die Einheit Deutschlands ist vollzogen, wenn der letzte Ostdeutsche im Grundbuch gestrichen wird".

Zum Jahresende trifft uns eine Kältewelle, die am 29.12. ihren Höhe- bzw. Tiefpunkt mit -22,4 °C erreicht.

1997

Der Neujahrsempfang des Bürgermeisters am 27. Januar 1997 wird zur jährlichen Tradition. Die erste Veranstaltung wurde im Hotel-Restaurant "Am Sutschketal" durchgeführt.


Gesamtschule mit Sportplatz
und -halle

In der Februarausgabe des "Bestwiner" stellt die Leiterin der Gesamtschule, Frau Ebner, die Aktivitäten ihrer Schule vor, und gibt bekannt, dass für eine Grundsanierung des Haupt- und Arbeitslehregebäudes, der Turnhalle einschließlich des Sportplatzes sowie für den geplanten Anbau weiterer Fachräume in den nächsten drei Jahren 8 Millionen Mark eingeplant sind.
Im Sommer wurde bereits mit der Dacherneuerung und Wärmedämmung begonnen.


Grundschule in der Waldstraße

Die Bestenseer Grundschule in der Waldstraße konnte am 1.3.97 ihr 10-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür feiern.
Direktor der Schule, die mit Beginn des Schuljahres 1992/93 von der POS II (Polytechnischen Oberschule) zur Grundschule umstrukturiert wurde, ist von der Gründung bis heute Peter Bodenstein. Übrigens, Herr Bodenstein wirkt seit vielen Jahren sehr erfolgreich im Kabarett "Die MärKWürdigen" mit.

Am 20.3.97 und 26.3.98 werden die neuen Straßennamen für das Wohngebiet Wustrocken festgelegt. U.a. wird eine Straße davon nach unserer Partnergemeinde benannt: Havixbecker Ring. Am 3. Oktober 97 erfolgt die Einweihung dieser Straße.

Für einen weiteren Ausbau der Kontakte mit unserer Partnergemeinde beschließt die Gemeindevertretung am 25.09.97 eine Kommission aus Vertretern der Fraktionen, der Verwaltung und der Bestenseer Vereine zu bilden, die die Partnerschaft mit der Gemeinde Havixbeck auf eine breite Basis stellen soll.

Der schwerste Sturm seit 25 Jahren wird über Brandenburg registriert, ohne größere Schäden in Bestensee anzurichten.

35 Schüler und 3 Lehrer der Gesamtschule verbrachten vom 7. - 13. April erlebnisreiche Tage bei ihren neuen Freunden im französischen Bouzonville. Die Gesamtschule erhielt als Gastgeschenk ein von den französischen Schülern gemaltes Bild, das den Brandenburger Adler, das Wappen von Bouzonville und die Namen beider Orte vereint.
Die Bestenseer Schule überreichte eigene Schülerarbeiten, u.a. Fensterbilder in Seidenmaltechnik.

Eine große Gesangsveranstaltung gibt es am 4. Mai anlässlich des 50-jähriges Gemeindejubiläums der Neuapostolischen Kirche.

Am 25. Mai wurde der Kreisposaunentag in Bestensee gefeiert.
Mit dabei waren auch Bläser aus Königs Wusterhausen, Friedersdorf, Münchehofe, Teupitz und natürlich der Bestenseer Posaunenchor, der wieder unter der Leitung von Anette Lehmann stand.
Seit 104 Jahren war es in unserer Region an diesem Tag nicht mehr so kalt. Vielfach wurden Temperaturen bis zu -3 °C gemessen, und Obst und Gemüse erfroren.


Vor dem Campingplatz am Kiessee

Der Betreiber des Campingplatzes am Kiessee, Herr Prosch, zieht im Juni ein kurzes Resümee dieser Einrichtung.
Seit 1991 wurden in die Entwicklung des Campingplatzes 3,5 Millionen DM und viel Arbeit investiert, so dass er heute mit über die modernste Ausstattung im Landkreis Königs Wusterhausen verfügt.

Im Sommer konnte sich Graf Dracula in Schenkendorf bei einer seiner Blutspenderpartys über frisches Blut freuen. Aus Bestensee wurden Klaus Mallwitz für seine 75. Blutspende, Bernd Pels und Peter Gundlach für ihre 50. Spende ausgezeichnet.

Zum Abschlussfest der 10. Klassen am 17.6.1997 stellte sich der Verein zur kreativen Freizeitgestaltung ein anspruchsvolles Ziel, nämlich die Ausgestaltung des Saales in der Hauptstraße im "Bestwiner Bürgertreff". Selbstgefertigte Keramiken kamen zum Einsatz, die stoffliche Fenster- und Bühnengestaltung wurde vorgenommen, Wanddekorationen wurden angebracht und eingerahmte Seidenmalerein von Schülern der Grundschule wurden aufgehängt.

Erhebliche Umsatzeinbußen verursachte der Neubau der Wilhelm-Franke-Brücke über den Glunzgraben den Handel- und Gewerbetreibenden im Ort, da die B 246 für längere Zeit gesperrt wurde, nämlich vom 1.4. - 10.7.97.
Das Brandenburgische Straßenbauamt gab dazu in der Juni-Ausgabe des "Bestwiner" bekannt, dass für den Bau ca. 700 m³ Erdmassen für die Baugrube auszuheben sind, und ca. 200 m³ Beton, einschließlich 5 t Bewehrungsstahl verarbeitet werden, sowie ca. 300 m² Straßendecke und Geh- und Radwegoberfläche herzustellen sind.
Herr Gruhn hatte den gesamten Baufortschritt fotografisch festgehalten und übergab der Gemeinde nach der Fertigstellung sein dokumentarisch zusammengestelltes Album.

Zwischen dem 26. und 29. Oktober hatten wir mit bis zu -9 °C eine noch nie dagewesene Kälte um diese Zeit.


Luftaufnahme des
Baugebiets Wustrocken

Auch 1997 gab es wieder wichtige bauliche Höhepunkte.
So wurde im April der Grundstein für den sozialen Wohnungsbau im Wustrocken gelegt, und im Juni konnten dort die ersten Reihenhäuser bezogen werden.
Ebenfalls im Juni war der Baubeginn für das neue Einkaufszentrum Motzener Straße Ecke Hauptstraße.
Begonnen wurde mit dem Verkauf von Baugrundstücken im neu erschlossenen Wohngebiet "Luchfeld".
Im Oktober erfolgte die Übergabe der neuen Sanitäranlagen und der Aussenfassade der Gesamtschule.

Um den erweiterten Forderungen durch die neu entstandenen Gebäude gerecht werden zu können, erhält die Freiwillige Feuerwehr Bestensee am 9. August 1997 ein neues Drehleiterfahrzeug und einen Gerüstwagen. Vereinsvorsitzender Ralf Weber und Wehrführer Joachim Schäricke danken dabei den Sponsoren, die diese Anschaffung erst ermöglichten.

Einen großartigen Erfolg konnten die Tischtennis-Spieler der VSG Bestensee verbuchen, denn bereits drei Spieltage vor dem Ende war ihnen der Bezirksmeistertitel nicht mehr zu nehmen, und der Aufstieg in die Landesklasse Süd des Landes Brandenburg gesichert.
Dieser Erfolg ist neben Hardy Pöschk Ralf Burgschweiger, Mirko Werner und Burkhardt Thiele zu verdanken.

Am 30. August wurden 16 weissrussische Kinder verabschiedet, die sich wieder vier Wochen in Bestensee erholen konnten.
Fast ein Viertel der finanziellen Aufwendungen, 7000 DM, kam aus einem Zuschuss des Landes-Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport. Die Hauptlast trugen jedoch die Pflegeeltern.

Bei über 30 Grad im Schatten vergnügten sich ca. 80 Senioren auf ihrem Sommerfest am 21. August im Sommergarten der Gaststätte "Am Sutschketal" der Familie Gutzeit.

Der Vorsitzende des Schützenvereins, Peter Arends, eröffnete nach einem großen Festumzug durch Bestensee vor ca. 1000 Gästen am 2. Wochenende im September das Schützenfest.

In der Gemeindevertretersitzung am 25.9.97 erhält der Saal in der Hauptstraße 22 mit 14 Ja-Stimmen den Namen "Bestwiner Bürgertreff".

Eine Spendenaktion der Feuerwehr zu Gunsten der Oder-Hochwasseropfer ergab 400 DM, die den zuständigen Stellen überwiesen wurden.

Den 5. Geburtstag feierte das Kinderdorf am 17.10.1997. Es stand unter dem herbsttypischen Motto "Hexen-Fest". Es gab viel Unterhaltung mit einem Lampionumzug als Höhepunkt.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit wurde unter Beteiligung einer Delegation aus unserer Partnergemeinde Havixbeck im neuen Wohngebiet "Wustrocken" der durch das Wohngebiet führenden Straße der Name "Havixbecker Ring" verliehen. Ein Richtungs-Straßenschild mit der Aufschrift "Havixbeck 496 km" wurde zusätzlich aufgestellt.

1998

Eines der wärmsten Wochenenden seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor gut 100 Jahren erlebten wir mit bis zu 14 °C am 11. Januar 1998. Einen Monat später, am 13. Februar, gab es mit 10 °C die wärmste Februar-Nacht seit 1893.

Am 26. Januar 1998 lud der Bürgermeister Herr Quasdorf im Hotel-Restaurant "Am Sutschketal" wieder zum Neujahrsempfang. Neben zahlreichen Pressevertretern war zum ersten mal auch ein Kamerateam des neuen TV-Lokalsenders "KW-TV" dabei.

Mit der stattlichen Zahl von 50 Personen wurde am 7.2.1998 zum 5. mal in Bestensee gezempert. Mit originellen Kostümen und Verkleidungen waren Teile des Männergesangvereins, der Feuerwehr, der Fußballer und andere Mitbürger unterwegs. Vor jedem Haus und Hof brachte man ein Ständchen und wurde entweder mit Naturalien oder einer Geldspende belohnt. Der Alkohol kam nicht zu kurz, und manch einer erreichte gerade so das Ziel.

Die Kinderfreundlichkeit in Bestensee wird am 12.2.1998 dadurch dokumentiert, daß die Gewährung eines Zuschusses anläßlich der Geburt eines Kindes in Höhe von 500,- DM erfolgt.

Die Vorsitzende der Bestenseer Volkssolidarität, Margot Budach, wird am 25. Februar im Beisein von ca. 100 Gästen von ihrer Funktion als Vorsitzende verabschiedet. Als erste Bestenseerin würdigte Herr Quasdorf Frau Budach für ihre engagierte, jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit mit einem Bestenseer Wappen aus antiker Bleiverglasung.
Auch das Kwer Fernsehen war mit dabei. Die Nachfolge tritt Waltraud Wünsche an.

In der Mozartstraße 1-6 beginnen Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten, die u.a. auch eine Wärmedämmung der Fassade beinhalten.

Die Fontane-Apotheke gibt bekannt, dass sich in der seit der Eröffnung vor fünf Jahren auf dem Verkaufstisch stehenden Sammelbüchse für "Brot für die Welt" über 1.700 DM angesammelt haben, die dem Hilfswerk der evangelischen Kirche überwiesen wurden.

Im März wird der Straßenname für das neue Wohngebiet "Luchfeld" an der Thälmannstraße festgelegt: "Luchweg", und noch im gleichen Jahr werden die ersten Häuser bezogen.


Mounted Games am Sutschketal

Am 2.5.98 wird dokumentiert, dass in Bestensee durch die zwei ansässigen Reiterhöfe ein großes Interesse an Reiterspielen besteht. Zum 1. "Mounted Games"-Turnier wird von der VSG Bestensee e.V. Sektion Reiten auf die Pferdewiesen am Sutschketal eingeladen.
Neben der Bestenseer Mannschaft starteten weitere 7 aus insgesamt vier Bundesländern.

Nach zwei Jahren Vorbereitung ist es am 9. Mai endlich soweit: das Jagdvergnügen der Jagdgenossenschaft, vertreten durch Manfred Purann, und der Jagdgesellschaft Bestensee, vertreten durch Prof. Dr. Wunderlich, findet in der Gaststätte "Zum Hafersack" statt.

Der Posaunenchor und die neu gegründete Jagdhornbläsergruppe Bestensee sorgten bei Sonnenuntergang auf der Anhöhe für einen stimmungsvollen Beginn.


Rathaus mit Feuerwehr

Auch in diesem Jahr geht das Baugeschehen in unserem Ort kräftig voran: am 3. März 1998 ist Beginn des Umbaus des neuen Rathauses in der Eichhornstraße, am 5. Juni Richtfest und am 17. September zieht die Verwaltung in das neue Rathaus ein.
Früher agierte an dieser Stelle die Verwaltung einer Kfz-Reparaturwerkstatt.
Hier der Richtspruch für das Bestenseer Rathaus mit Feuerwehrdepot:

Mit Gunst und Erlaubnis !  

Die Feierstunde hat geschlagen
Es ruhet die geübte Hand.
Nach harten, arbeitsreichen Tagen
Grüßt heut der Richtbaum froh ins Land.

Ein schöner Werk ist uns gelungen:
Gar stattlich steht das Bauwerk da,
so frei und leicht und ungezwungen,
wie besser ich es nirgends sah!

Ein solches Werk kann nur geschehen,
wenn jeder brav an seiner Stelle
und alle fest zusammenstehen,
der Meister, Lehrling und Geselle.

Und allen lohnt nach herbem Werken
Nach altem Brauch das Richtfest heut,
wo sie mit Speis und Trank sich stärken
die Maurer und die Zimmerleut.

Nun wünsch ich Glück vor allen Dingen
Dem Bauherrn, unsrer Obrigkeit
Auch schulden wir für das Gelingen
Dem Bürgermeister Dankbarkeit,
sowie den Gliedern der Gemeinde,
die willig halfen spät und früh.
Ich dank euch allen, liebe Freunde,
da, dieser Bau so gut gedieh.

Nie mög Alarm die Nacht durchquellen,
und was dies Dach hier schirmt und schützt,
mög nie der Flammen Schein erhellen,
auf daß es stets den Bürgern nützt.

Die Ratsherrn werden bald hier tagen,
beraten der Gemeinde Wohl:
Da wünsch ich, daß in allen Fragen
Ein guter Geist sie leiten soll!
Für Sitzung, Ratsversammlung, Feste,
wozu der Saal der rechte Ort,
wünsch der Gemeinde ich das Beste,
den Herren stets ein treffend Wort!

Nun reichet mir den goldenen Wein,
ich weih das Haus euch zukünftig ein:
Steh fortan fest in Gottes Schutz und
Biete allen Wettern Trutz,
stift Segen, hilf die Wohlfahrt mehren,
bring der Gemeinde Glück und Ehren,
bewahre sie vor Unglück, Leid
vor Schulden, Ungemach und Streit!



Marktplatz Motzener
Straße/Hauptstraße

Ebenfalls in diesem Monat wird das Richtfest des neuen Einkaufszentrums Motzener Str./Hauptstraße gefeiert und am 8.7. öffnen die erste Geschäfte.

Der Ausbau der Waldstraße wird fertig, ebenso der Breiten Straße am 28.5. und der Paul-Gerhardt-Straße.

Im Juni 1998 werden die ersten von 70 Wohnungen im Rundbau des Lerchenweges im Wustrocken nach einer Bauzeit von 1 Jahr und 2 Monaten bezogen.

Am 1. Juli übergibt Günter Koch seinen Gartenbaubetrieb an seinen Sohn Burkhard, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Marion das traditionsreiche Familienunternehmen weiterführen wird. Günter Koch führte seit 1961 dieses Unternehmen, das 1936 durch seinen Vater gegründet wurde.

In der Juli-Ausgabe des "Bestwiner" gibt der Freundeskreis für die Kinder von Tschernobyl bekannt, dass nach sieben Jahren erfolgreicher Tätigkeit diese Hilfsaktionen nicht länger fortgesetzt werden können.
Immer höher gesetzte bürokratische Hürden auf der weissrussischen Seite, die sich bereits im letzten Jahr angedeutet hatten, hätten nur mit größerem finanziellen Aufwand überwunden werden können, der nicht mehr zu rechtfertigen gewesen wäre.

Grund zum Feiern und ein großes Fest gibt es am 15. August 1998. Die Freiwillige Feuerwehr Bestensee besteht 110 Jahre.
Es erfolgt die Übergabe eines neuen Feuerwehrdepots in der Eichhornstraße neben dem Rathaus. Früher wurde es als Kfz-Reparaturwerkstatt genutzt.
Das lange Zeit genutzte Quartier in der Motzener Straße konnte nun aufgegeben werden.

Ein weiterer Höhepunkt war die Feier 75 Jahre Männergesangverein Bestensee, dem Heinz Dubiel vorsteht und den Ingrid Teltow dirigiert.
Neben dem Partnerchor aus Havixbeck erschienen zahlreiche Chöre aus der näheren und weiteren Umgebung, so dass es zu einem umfangreichen "Sängerkrieg" kam, der aber nur Sieger hervorbrachte.

Zur 5. Ausscheidung um den Kiessee-Pokal kommt es am 22./23. August am Campingplatz Kiessee. Schirmherr ist wie immer der Bürgermeister.

Am 17. und 18. September zieht die Gemeindeverwaltung in ihr neues Domizil in der Eichhornstraße ein, und am 24. Oktober wird ein Tag der offenen Tür veranstaltet, an dem auch der Landrat Herr Wille teilnahm.

Am 27.9.1998 war Kommunalwahl und neben den "alten Hasen" ziehen auch neue Gesichter in die Gemeindevertretung ein. Von 4.024 wahlberechtigten Bürgern gingen 3.074 zur Wahl (76,4 %) und entschieden wie folgt:

PDS
27,6 %
Unabhängige Bürger
27,1 %
SPD
21,4 %
CDU
15,0 %
Bürger-Interessen-Gemein-
schaft Bestensee (BIG)
8,9 %


Auf der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung am 22.10. wurden die Fraktionsvorsitzenden bekanntgegeben:
PDS-Fraktion: Wolfgang Krüger (Stellvertreter Kerstin Rubenbauer), Fraktion UB: Uwe Budach (Andreas Scholz), SPD/BIG-Fraktion: Gerd Kruligk (Dr. Roland Vetter), CDU-Fraktion: Marcus Wegner (Lutz Löbe). Zur Vorsitzenden der Gemeindevertretung wird Ingrid Teltow, zu den Stellvertretern Kerstin Rubenbauer und Wolfgang Purann gewählt.

Mit 3,5 °C war ein 3. Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor mehr als 100 Jahren noch nie so kalt. In Eichwalde und in der Lausitz fiel sogar der erste Schnee. Es schließt sich ein Regen-Monatsrekord mit 110 l/m² an.

Das Kirchendach der ev. Kirche ist dringend sanierungsbedürftig und es startet am 15.8.98 eine großartige Spendenaktion unter der Schirmherrschaft des Pfarrers Joachim Brandt und des Bürgermeisters Klaus-Dieter Quasdorf.
Über 42.000 DM gehen auf das Spendenkonto ein, und viele Bestenseer Handwerker leisteten unentgeltliche Arbeit, so dass schon zu Pfingsten 99 das Dach fertiggestellt ist.

Erstmalig wird im Einkaufszentrum Motzener Str./Hauptstr. bei reichlich Schnee ein "Nikolaustag" durchgeführt, der nicht nur die Kinder begeisterte.

Im Jahr 1998 wurde die Erzeugergemeinschaft Landkost-Ei gegründet, die die Produktion und den Vertrieb des im Jahre 1968 gegründeten Betriebes des Kombinats Industrielle Mast fortführt. Von 1991 bis 1997 wurde der Vertrieb durch die LOGO-Markenei-Service GmbH übernommen.
Mit rund einer Milliarde Eier jährlich ist dieser Betrieb der größte in unserer Region.

Das Wohnobjekt im Schmiedeweg wird fertiggestellt und Wohnblöcke in der Mozartstraße werden saniert.

Mit großem Aufwand wird von August 96 bis März 99 die Gesamtschule saniert: im August 96 wird mit der Erneuerung der kompletten Dachdämmung und Dacheindichtung einschließlich aller Klempnerarbeiten auf dem Haupt- und Werkstattgebäude begonnen. Es erfolgt die Lieferung und der Aufbau einer kompletten funktionsfähigen Blitzschutzanlage auf dem Haupt- und Werkstattgebäude.
Im August 97 werden neue Fenster und Türen eingebaut, im Oktober wird die Fassade erneuert, Jalousien und Vordächer angebaut und zwei WC-Anbauten errichtet.
Schließlich erfolgte im März 99 die Erneuerung der kompletten Heizungsanlage einschließlich Nebenarbeiten.

Großen Jubel gab es bei den Schülern der Gesamtschule, die im Dezember an einem Chorwettbewerb im Europacenter in Berlin teilnahmen. Insgesamt nahmen 99 verschiedene Chöre und Gesangsgruppen in 6 Kategorien teil. Der Bestenseer Chor erreichte einen stolzen 2. Platz!

1999

Der Neujahrsempfang des Bürgermeisters am 18.1.1999 wurde erstmals im neuen Rathaus in der Eichhornstraße durchgeführt.

Am 24.2.1999 verlor Bestensee eine engagierte Mitbürgerin, die sich ihr ganzes Leben für unseren Ort einsetzte: Margot Budach. Als Vorsitzende der Volkssolidarität haben besonders die Senioren ihre Aktivitäten geschätzt.

Unser Nachbarort Pätz feierte am 30. März mit einem großen Fest und Feuerwerk am Pätzer See sein 500-jähriges Bestehen, und machte auch im Bestenseer Amtsblatt kräftig Reklame. Das Festkomitee mit Hardy Pöschk, Heike Sparenberg, Klaus Lehmann und Hans Alt organisierte ein großartiges Fest.

Zur Gleichstellungsbeauftragten wird am 29.4.99 Beate Grabs gewählt.


Bestenseer Dorfteich

Anfang 1999 werden erste Schritte unternommen, um ein Zuwachsen und Verschlammen des Dorfteiches zu verhindern. Die nicht gerade einfache Aktion wurde von den Bauhofmitarbeitern u.a. mit Kähnen durchgeführt, und Schlamm sowie Schilf größtenteils entfernt.

Ebenfalls verschönert, diesmal von Jugendlichen, wurde das Wartehäuschen der Bushaltestelle an der Mozartstraße/Am Glunzbusch.

Ein besonderes "Osterei" fand man am Ostermontag im Pferdehof "Am Sutschketal", nachdem die 14 Jahre alte Stute "Tina" das kleine Fohlen "Twister" zur Welt brachte.

Die Eröffnung der "Galerie im Amt" erfolgte am 17.4.99 im Rathaus mit einer Ausstellung von Marion Beese, die ihre Ölgemälde der Öffentlichkeit vorstellte.

Zum ersten mal gibt es den "Bürgermeister zum Anfassen", als Herr Quasdorf am 19.4. den ersten "Bürgermeister-Stammtisch" eröffnet. In einer lockeren Atmosphäre kann hier jeder Bürger seine Neugierde stillen oder Probleme vortragen.


Storchennest in der Thälmannstraße

Nachdem in den 70er Jahren die Störche aus Bestensee verschwanden, kehrten sie 1988 durch ein von Herrn Graf auf einer Pappel installiertes provisorisches Nest in der Thälmannstraße wieder zurück. Er zog im Mai eine Zwischenbilanz des Brutgeschehens.
1988 gab es 3 Junge, 1989 und 90 jeweils 2 Junge, 1991 und 1992 keine.
1993 waren drei Junge zu verzeichnen, eines davon überlebte jedoch nicht, 1994 und 95 gab es wieder jeweils 2 Junge, 1996 sogar 4, eines davon starb. 1997 gab es 2 Junge, 1998 keine.


Zum Schützenfest am 12.6.99 wird erstmals Bestensee umfassend auf einer CD-ROM, hergestellt von Wolfgang Purann, präsentiert, und seit März ist unser Ort auch im Internet, das im Rathaus von Dietmar Sauerwald betreut wird, unter der Adresse www.bestensee.de weltweit erreichbar.

Auf dem Gelände des Luisenheims am Seechen erfolgte am 18.6. die Grundsteinlegung für den Bau einer Wohnstätte für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung. Der Bauherr ist die Berliner Stadtmission. Die ersten von 32 zur Verfügung stehenden Plätzen wurden am 27. März 2000 belegt, während die feierliche Einweihung am 15. Mai stattfand.

Ein großes Fest gab es zu den 80-Jahr-Feierlichkeiten des SV Grün-Weiss Union Bestensee e.V. am 19.6.99. Der Sportplatz am Todnitzsee war Schauplatz vieler Aktivitäten, um ein gelungenes Fußballfest mit Turnier, verschiedenen Unterhaltungsvorstellungen und einem abendlichen Tanzvergnügen zu veranstalten.

Harry Schäffer schrieb dazu folgendes Gedicht:
Zum 80-jährigen Jubiläum des Bestenseer Fußballvereins

Liebe Sportfreunde, sehr geehrte Damen und Herren, werte Gäste!
Herzlich Willkommen zum heutigen Jubiläumsfeste,
1919 war das ereignisreiche Jahr,
in dem sich eine sportbegeisterte Männerschar,
im Ort Groß Besten in einem Verein zusammenfand.
Somit der örtliche Fußballverein SV "Grün-Weiß" Union Bestensee e.V. entstand.
Paul Sievers - ein tüchtiger Bürgermeister in der damaligen Zeit,
war für die Wünsche und Belange der Sportler aufgeschlossen und hilfsbereit.
Durch seine Initiative und mit Bürgerfleiß und Kraft,
wurde am Todnitzsee viel geleistet und geschafft.
Ein Strandbad und ein Sportplatz entstanden dort.
Nun konnten die Bestener "Kicker" ihre Spiele durchführen im Heimatort.
Doch auch in den Nachbargemeinden wurde so manches Tor geschossen.
Die "Grün-Weißen" kämpften stets mutig und unverdrossen.
Drei Namen - stellvertretend für viele Sportler und Funktionäre der 20er und 30er Jahre seien hier genannt.
Fritze Baum, Richard Heinze, Fritz Thormann heute noch in der Fußballchronik nicht vergessen und bekannt.
Leider verringerte dann der Krieg das Bestenseer Sportgeschehen.
Viele Fußballer mußten nun als Soldaten an die Kriegsfronten gehen.
Doch nach dem Kriegsende begann in Bestensee wieder der Fußballsport.
1946 gab es eine erste und eine zweite Männermannschaft, sowie auch eine Schülerelf im Ort.
Georg Gebauer betreute die Schüler gewissenhaft.
Den Verein mit den Männermannschaften leitete Walter Tillack vorbildlich und mit viel Kraft.
Die Beschaffung eines Fußballs war damals schwierig, doch die Bestenseer waren auf dem "Kien".
So holte man sich den ersten Nachkriegsball aus Westberlin.
Schlecht war die Ernährungslage - Hunger war das "große Wort".
Doch trotz alledem - die Bestenseer "Ballstrategen" vernachlässigten nicht ihren Sport.
Unvergessen die Fahrten zu den Auswärtsspielen mit Fritze Baums "Holzgas-LKW".
Ich war dabei - in der Sommerglut und auch bei Eis und Schnee.
Nach den Spielen kamen wir mit Fritze Baums "Gas-Kocher" immer gut beim Bestenseer "Schmidtbauer"-Vereinslokal an.
An der Theke wurden dann Siege und Niederlagen "ausgewertet" mit dem "wandernden Bier-Stiefel" von Mann zu Mann.
In den 50er Jahren hatten wir einen Umkleidewagen ständig am Sportplatz zu stehen.
Somit brauchten wir nun nicht mehr in Sportkleidung vom Vereinslokal Schmidtbauer am Bahnhof zum Sportplatz zu gehen.
Dr. Rothe war der Vereinsarzt in jener Zeit.
Zur medizinischen Betreuung und Hilfe war er stets bereit.
Am 19. Juli 1968 wurde die SG Union 1919 Bestensee,
eingegliedert in die ASG "Vorwärts" KW.
Die Sektion "Vorwärts" Bestensee - ein neuer Name war geboren.
Doch die alte historische "Grün-Weiß" UNION Bezeichnung haben die Bestenseer nie vergessen oder verloren.
Am Todnitzsee-Sportplatz entstanden nun Umkleideräume, Toiletten, Dusch- und Waschanlagen,
zur Freude der Sportler - man muß es ehrlich sagen.
Mit der Wiedervereinigung 1990 kam bei den Fußballern der alte Name wieder zu Recht.
Der Fußballverein SV "Grün-Weiß" UNION Bestensee entstand, und das war nicht schlecht.
Geschichtliche Wurzeln sollte man nicht vergessen.
Nur dann kann man den gegenwärtigen Entwicklungsstand real einschätzen und messen.
Der Sportfreund Gert Radlbeck ist heute der Vorsitzende im Verein.
Alle Genannten in meinen Versen mögen stellvertretend für alle nicht genannten Sportler sein.
Liebe Sportfreunde - alles Gute zum 80. Jubiläumsjahr und bleibt gesundheitlich auf der Höh.
Es lebe der Fußballverein SV "Grün-Weiß" UNION Bestensee.

"Sport frei"

Im Zusammenhang mit dem Fußballfest veranstalteten die Bestenseer Beachvolleyballer am Todnitzsee mit 15 Mannschaften ihren 3. Beachcup.


Ev. Kirche mit neuem Dach

Bei strahlendem Sonnenschein gab es am 26.6. mit zahlreichen Bestenseern und Gästen eine Feierstunde auf dem Kirchengelände, um das neugedeckte Kirchendach zu würdigen. Seitdem strahlen die leuchtend roten Biberschwänze.

Am 8.7. kam es zu der zweiten Ausstellung der Galerie im Gemeindeamt von Wolfgang Purann, die unter dem Motto "Bestensee damals und heute" stand.

Der älteste aktive Union-Fußballer Hans-Joachim "Benno" Buschow erhielt am 2.8.99 die Ehrennadel des KFA LDS in Bronze. Seit dem 1.8.59 ist er beim Fußball.

Zu einer 85 %-igen Sonnenfinsternis kam es am 11. August 1999, die auch in Bestensee bei leicht bewölktem Himmel beobachtet werden konnte.

In diesem Sommer, nämlich vom 13.-15. August, gab es das erste Dorffest des Vereinsringes Bestensee, das auf dem Festplatz am Sutschketal zu einem vollen Erfolg wurde. Neben zahlreichen Ständen gab es Vorführungen und Wettkämpfe verschiedenster Art, einen Vergnügungspark, und abends konnte kräftig das Tanzbein geschwungen werden.

Der Briefmarkensammlerverein Bestensee richtete die 5. Postgeschichtliche Ausstellung (POGEA) des Arbeitskreises Potsdam am 21. August im neuen Gemeindesaal des Rathauses durch.

Durch blinde Zerstörungswut wurde in der Nacht vom 28. zum 29.8.99 ein Kirchenfenster demoliert. Bernd Dubiel, der kurz zuvor die Fenster reparierte, behob den Schaden erneut.

Die 3. Ausstellung der Galerie im Amt am 11. September eröffnen Klaus-Dieter Heisig und Edwin Leonhardt unter dem Motto "In Aquarell und Öl".

Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten konnte am 30.9. die Gemeindebibliothek in der Paul-Gerhardt-Straße 4-8 wiedereröffnet werden.

Auf zum "Fest der Waldgeister" hieß es am 9.10., als das Kinderdorf ein öffentliches Kinderfest mit viel Spaß und Überraschungen für Groß und Klein organisierte.

Am 12.10.99 erfolgte die Gründung eines Sonderausschusses zur Kooperation Bestensee/Pätz mit jeweils einem Vertreter der Fraktionen und dem Bürgermeister. Das Ziel ist die Vereinigung beider Orte im Rahmen der Gemeindegebietsreform.

Ende des Jahres beginnt die Dorfaue, ihr Gesicht zu verändern. Die Neugestaltung beginnt damit, dass die Fahrwege mit neuem Granitpflaster ausgelegt werden.

2000


Pfarrer Brandt

Am 20. Januar 2000 feierte Pfarrer Joachim Brandt seinen 60. Geburtstag. Viele Gratulanten fanden sich ein und dankten ihm für seine Arbeit, die er am 1. Advent 1967 als Pfarrer für die ev. Kirchengemeinde Bestensee und Pätz begann und die im September 2000 mit einem offiziell letzten Gottesdienst endete.
Er gab auch einige Episoden zum Besten. So z.B., als eines Tages der eiserne Ofen in der Kirche nicht mehr ziehen wollte und den gesamten Kirchenraum restlos verqualmte, bis man dahinterkam, dass sich eine tote Eule im Schornstein verklemmt hatte.
Oder die Sache mit dem großen Kreuz im Kirchendach, das zu DDR-Zeiten Anstoß erregte.
Interessant war auch, als während des Stillstands einer sowjetischen Militärkolonne ein Offizier die Dorfkirche betrat und am Altar betete. Pfarrer Brandt befand sich auf der Orgelempore und verhielt sich ruhig. Bald darauf setzte die Kolonne ihre Fahrt fort.
Da es für Bestensee keine eigene Pfarrstelle mehr gibt, übernahm unser neuer Pfarrer, Herr Ruff aus Gräbendorf, ab September die Betreuung der Bestenseer mit.
Noch eine Neuigkeit: seit Sommer 2000 besitzt die Kirche eine elektrische Läuteautomatik für die kleinere der zwei Glocken.

Ein Novum in Bestensee ist die Aufstellung eines Gemeinde-Informationscomputers in der Sparkasse am 29. März. Ähnlich wie auf der CD-ROM können Besucher hier Informationen über den Ort abrufen.

Dass unsere Jugendlichen auch Initiative zeigen, bewiesen sie in einer Projektwoche im März 2000, als sie verschiedene Arbeiten auf dem Sportplatz durchführten. Im Vordergrund standen hierbei die Erneuerung der Weitsprung- und Kugelstoßanlage.

Das Engagement der Bestenseer Briefmarkenfreunde unter der Obhut von Kurt Redenz wurde am 8. April durch das Jahrestreffen der Mitglieder des Landesringes Brandenburg des DPhJ/Junge Briefmarkenfreunde in den Räumen des Beratungszentrums für Kinder und Jugendliche belohnt.

Das wärmste Osterfest seit Menschengedenken erlebten wir am 24. April mit Spitzenwerten bis zu 30 °C. Einen weiteren Hitzerekord gibt es zu Pfingsten am 10. Juni mit 34 °C.

Auch bei der katholischen "St. Hedwigs-Kapelle" in der Mozartstraße tat sich etwas: am 5. Mai 2000 wurde ein von der Partnergemeinde Havixbeck gestiftetes Holzkreuz durch Pfarrer Wöstmann aus Havixbeck feierlich eingeweiht.

Am 4.5. wird der bisherige Schiedsmann Bernd Hoffmann für weitere 5 Jahre in seinem Amt bestätigt.

Der Grundstein für 20 Sozialwohnungen in einem 3-geschossigen Gebäude an der Franz-Mehring-Straße im Wustrocken, dem Laubengang, wurde am 5. Mai gelegt. Im August war Richtfest, bald danach konnten die ersten Mieter ihre Wohnungen beziehen.

Die Partnerschaft mit Havixbeck wurde durch einen Besuch von 18 Mitgliedern und Freunden des CDU-Ortsverbandes vom 26.-28. Mai in der Partnergemeinde vertieft.
Ebenso kam es bald darauf durch Mitglieder des Siedlervereins Bestensee unter Leitung von Wilfried Peters zu einem 10. offiziellen Treffen der Hobbygärtner.

Höhepunkt der diesjährigen Treffen mit unseren Partnern war die Feier zum 10. Jahrestag der Deutschen Einheit am 2. Oktober.

Auch der Männergesangverein verbrachte in diesem Sommer bei einer verlängerten Himmelfahrtpartie in den Harz fröhliche und gesellige Stunden.

Ein Verkehrsunfallschwerpunkt wurde in diesem Jahr entschärft: die Kreuzung der B 179/ B 246 wurde in einen Kreisverkehr umgestaltet.


Rudi Riesenberg mit den
Riesen-Sonnenblumen

Nachdem am 5. September in der "Märkischen Allgemeinen" ein im wahrsten Sinne des Wortes "Großes" Ereignis dargestellt wird, beschäftigt sich etwas später sogar das ORB-Fernsehen (Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg) mit diesem aussergewöhnlichen Fall. Im Garten der Familie Riesenberg an der Hauptstraße wächst mit 4,53 m die, vom Fernsehteam nachgemessen, größte Sonnenblume Brandenburgs.

Am 21.9.2000 beschließt die Gemeindevertretung Bestensee, die Anteile an der GeWoBa wegen der hohen Verschuldung an die Deutsche Kreditbank AG für 1,- DM zu verkaufen.

Durch die Initiative von Eddie Fischer wurde zum ersten Mal am 8. Oktober 2000 ein Inline-Skater-Wettbewerb auf unseren Straßen durchgeführt und vom Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Danckert sowie vom Bürgermeister Herrn Quasdorf eröffnet.
Eddie Fischer erinnert sich: "Wir saßen in gemütlicher Runde im Garten, als mir die Idee kam, die durch einen Asphaltüberzug erneuerte vorbeiführende Straße bei Vollsperrung für einen Skater-Wettbewerb zu benutzen. Der Vorschlag fand am nächsten Tag beim Bürgermeister sofort Zustimmung."
Trotz des nassen Herbstwetters war diese Veranstaltung mit ca. 70 Teilnehmern in 6 Altersgruppen ein voller Erfolg. Den ersten Wanderpokal für die schnellste Zeit erhielt Marco Troppens.

Ein neues Geschäft, Parfüm- und Schmuck-Verkauf, wurde von Sonja Scherf am 4.11. in der Hauptstraße eröffnet.

Ende des Jahres 2000 hat Bestensee 376 angemeldete Gewerbe mit 1.150 Arbeitsplätzen.

Einen neuen Geh- und Radweg erhielt die Königs Wusterhausener Straße vom Schmiedeweg bis zur Höhe der Querung zur Bushaltestelle.
Auch die Lebensqualität im neuen Wohngebiet Luchfeld verbessert sich: durch den Bauhof wurde für die Kinder auf dem Spielplatz ein Klettergerät und eine Wippe errichtet.

Ungefähr zur gleichen Zeit wurden wegen des bevorstehenden Baus einer neuen Autobahnbrücke 17 Eichen beidseitig von der Autobahnbrücke über die BAB 13 in Richtung Gallun gefällt.

Am 15. Dezember nimmt die Freiwillige Feuerwehr Bestensee in Luckenwalde ein neues Tanklöschfahrzeug in Empfang, das am nächsten Tag offiziell durch den Bürgermeister übergeben wird.
Auf der Jahrehauptversammlung am 19.1.2001 wird für eine 40-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr an Klaus Schulze die "Medaille für treue Dienste" in Gold überreicht.
Interessant ist der Rückblick auf die Einsätze unserer Feuerwehr im Jahr 2000: 12 Verkehrsunfälle, 11 Waldbrände, 8 Klein- und Mittelbrände, 7 mal Technische Hilfe, 3 Ödlandbrände, 1 Wohnungsbrand, 1 Kfz-Brand, 12 sonstige Einsätze und 3 Fehlalarme.

 

1990 bis 1995                  2001 bis 2003

 

  
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