Bestensee im Blick
Rollover
Button Image by FreeButtons.org v2.0
11.11.:
St. Martins-Tag der Berliner Stadtmission
Bereits zum 15. Mal führte die Berliner Stadtmission den
traditionellen St. Martins-Umzug vom Kinderdorf in der Zeesener Straße
bis zum Seniorenzentrum in der Hauptstraße durch. Erstmalig wanderte
man mit einer damals noch überschaubaren Kinderschar und Erwachsenen
zur Grundsteinlegung des Seniorenzentrums am 11.11.2002.
Inzwischen hat diese Veranstaltung eine Beliebtheit erlangt, die immer
mehr Kinder mit Eltern, Verwandten oder Freunden anzieht. Auch in
diesem Jahr zog sich eine fast endlose Schlange durch den Ort, die von
der Feuerwehr abgesichert wurde. Und unterwegs reihten sich immer mehr
in den Umzug ein. Ein wunderschöner Anblick, die vielen Kinder mit
ihren bunten Lampions und strahlenden Gesichtern zu sehen.
Angeführt wurde der Umzug von einer kleinen Kapelle, die für die musikalische Begleitung sorgte.
Die Strecke verlief von der Zeesener Straße mit Überquerung der
Hauptstraße am Bahnübergang bis zum Bahnhof, weiter entlang der
Goethestraße an der Schule und Landkost-Arena vorbei bis zur
Paul-Gerhardt-Straße und Hauptstraße, um dann noch ein kurzes Stück bis
zum Seniorenzentrum zurückzulegen.
Dort erwartete uns ein Lagerfeuer und Frau Albrecht, Chefin des
Seniorenzentrums, begrüßte die Ankömmlinge. Der Posaunenchor der
evangelischen Kirche stimmte anschließend mit unterhaltsamen Melodien
auf den Abend ein.
Auf einer kleinen Bühne wurde die biblische Geschichte des St. Martin erzählt und
nachgespielt. Aufmerksam folgten die Kinder und auch Erwachsenen der
Darbietung.
Hier ein kleiner Exkurs zu den Hintergründen des St. Martinstages:
Martin, 316 oder 317 n. Chr. geboren, leistete in der ersten Hälfte
seines Lebens einen 25-jährigen Militärdienst im Römischen Reich ab,
widmete danach sein Leben dem christlichen Glauben und wurde 372 zum
Bischof von Tours geweiht.
Nach einer Überlieferung begegnete der während seiner Armeezeit auf
seinem Pferd reitende Martin an einem Wintertag einem unbekleideten
Bettler.
Martin hatte außer seinen Waffen und seinem Militärmantel nichts bei
sich. Der Bettler tat ihm leid, Martin teilte seinen Mantel mit dem
Schwert und gab eine Hälfte dem Armen. In der folgenden Nacht ist ihm
dann im Traum Christus erschienen, bekleidet mit dem halben Mantel, den
Martin dem Bettler gegeben hatte. Nach dem Matthäusevangelium 25,35-40
– „Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet … Was ihr getan
habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir
getan.“ – erweist sich Martin hier als Jünger Jesu. Das Resümee der
Geschichte lautet, dass man teilen sollte, wenn man
mehr hat als andere, die evtl. gar nichts haben.
Am 11.11.397 wurde Martin im Alter von 81 Jahren unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in Tours beigesetzt.
Sogar in der Gründungsurkunde von Bestensee vom 11.11.1307, damals noch
Bestwin genannt, erscheint zum Schluss der Martinstag: "Dieser Brief
ist gegeben in unserer Stadt Spandau nach Gottes Geburt tausent Jahr,
dreihundert Jahr in dem siebenten Jahre, am St. Martinstage des
heiligen Bischofs und Beichtvaters."
Wer wollte, konnte sich nach dem kleinen Theaterstück ein von den
Senioren gebackenes Hörnchen holen, um es mit anderen zu teilen.
Nach Abschluss des offiziellen Teils unterhielt ein DJ die Gäste
mit bekannten Melodien, die Kinder tanzten ausgelassen dazu auf der Bühne, und noch lange plauderten die Gäste in
gemütlichen Runden.
Mit der kulinarischen Versorgung hatte die Feuerwehr alle Hände voll zu
tun, um die Besucher mit Bratwürsten und Getränken aller Art zufrieden
zu stellen. Und der Gewerbeverein versorgte alle mit einem Schokotrunk
für die Kinder und Glühwein für die Großen.
Gratulation zu dieser wieder gelungenen Veranstaltung!
Zum Vergrößern die Vorschaubilder
bitte anklicken, dann startet eine Diaschau, die auch angehalten und
manuell vor- oder rückwärts geschaltet werden kann.
.