Bestensee im Blick
Rollover
Button Image by FreeButtons.org v2.0
17.2.:
Zempern in Pätz
60 zumeist lustig kostümierte Pätzer ließen es sich nicht nehmen, zum
alljährlichen Zempern mit Musik durch den Ort zu ziehen. Es wurden
wieder kreative Ideen umgesetzt, so waren z.B. ein Trapper mit seinem
"Hund", den die Heimatvereins-Vorsitzende Britta Beyer spielte, ein
Teufelspaar, ein Würdenträger, alte in Fell gekleidete Germanen,
eine Qualle mit ihren Tentakeln, eine Schnecke, Elche, ein Huhn, Häschen, ... dabei.
Gestartet wurde um 9 Uhr vor der Gaststätte "Lindenhof" von Claudia
Ehrenhard, und kurz vor dem Mittag wurde vor dem Gebäude der Pätzer
Freiwilligen Feuerwehr ein Gruppenfoto mit allen, die bis hier
durchgehalten hatten, aufgenommen.
Begleitet von zwei kleinen Fahrzeugen, "Schnappi" war auch dabei, wurde
an jedem Haus geklingelt, und wer eine kleine Gabe spendierte, wurde
mit einem alkoholischen oder nichtalkoholischen Schluck und Musik
belohnt. Auch ein Tänzchen durfte nicht fehlen. Finanzielle Spenden
kommen dem Heimatverein zugute.
Eine 3-Mann-Kapelle sorgte unterwegs für ausgelassene Stimmung.
Unter anderem kamen wir auch am "Schneiderstübchen" von Frau Zusset
vorbei, die uns ihre einmalige Puppenausstellung zeigte.
Am Friedhof wurde ein kurzer Stopp eingelegt, um der Verstorbenen mit
einem Ständchen zu gedenken.
Zur Halbzeit konnte man sich im Schrobsdorff-Haus mit Essen stärken, um
danach weiter zu ziehen. Es war wieder ein toller Umzug, an dem jeder seinen Spaß hatte, auch die Kinder.
Das
Zempern ist eine sorbische Tradition und leitet sich aus dem sorbischen
Wort "camprowanje" ab, was soviel wie "Einfordern" bedeutet. Durch die
bunte Kostümierung und das Musizieren sollen nicht nur die bösen
Geister, sondern auch der Winter vertrieben werden.
In der Lausitz wird in Anlehnung an das sorbische Ursprungswort fast
nur von "Zampern" gesprochen, aber je weiter nördlich man kommt, wird
durch Lautverschiebung aus dem "a" ein "e", so wie es in Pätz und
Bestensee, aber auch in anderen Orten, der Fall ist. Dass sich unsere
Sprache im Laufe der letzten Jahrhunderte verändert hat, erkennt man
auch daran, dass in unserer Region früher "platt" gesprochen wurde, das
"Teltower Platt", heute aber völlig verschwunden ist
Zum Vergrößern die Vorschaubilder
bitte anklicken, dann startet eine Diaschau, die auch angehalten und
manuell vor- oder rückwärts geschaltet werden kann.
.