Bestensee im Blick
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24.4.:
Frühlingswanderung zum Lama-Hof in Schenkendorf
Wer heute früh um 10 Uhr am Bahnhof vorbei kam, hätte vermuten können,
dass dort eine Arktis-Expedition startet. Mit warmer Kleidung, vielfach
mit Kapuzen auf dem Kopf, Pudel oder anderen Kopfbedeckungen und
Skistöcken (die in Wirklichkeit aber Walking-Stöcke waren) wollten wir
zu unserer Frühlingswanderung starten. Verständlich dieses Outfit, denn
die Bestenseer Wetterstation zeigte heute früh 2 °C, immerhin über dem
Gefrierpunkt, an. Außerdem waren Regen-, Graupel- oder Schneeschauer
vorhergesagt.
Zunächst aber stimmte uns der Männergesangverein mit fröhlichen Liedern
auf die Wanderung ein, und nach Begrüßungen durch Karsten Seidel,
Cheforganisator des Heimat- und Kulturvereins, und meiner Wenigkeit
konnten wir die 6 km lange Hintour bis zum Lamahof in Schenkendorf
beginnen.
Entlang des Schenkendorfer Weges wanderten wir vorbei am
Kleingartenverein auf dem Steinberg, erreichten Zeesen und auf direktem
Wege mit einer kurzen Strecke auf dem Hofjagdweg ging es weiter bis
nach Schenkendorf. Hier musste noch die Hauptstraße überquert werden
und entlang eines kleinen Grabens erreichten wir schließlich den
Lama-Hof.
Hier erwarteten uns Karsten Seidel, Dagmar und Bernd Jaschen, die
inzwischen Tische, Bänke und ein Zelt aufgebaut hatten, unter dem uns
leckere Bratwürste im Brötchen, selbst gebackener Kuchen und
verschiedene Getränke erwarteten. Für heißen Kaffee und Tee waren wir
besonders dankbar. Danke für diese tolle Bewirtung!
Auch Anita Selig-Smith, Chefin des größten Lama-Hofes in Ostdeutschland, erwartete uns und
berichtete zwischendurch in unterhaltsamer Form Interessantes von
den Lamas und Alpakas. Nach unserer Stärkung bekamen wir Leckerlis von
ihr, um uns bei den Tieren beliebt zu machen. Der direkte Kontakt mit
den stolzen Vierbeinern war für uns ein besonderes Erlebnis. Zunächst
statteten wir den "Herren", danach den "Damen", beide voneinander streng getrennt, einen Besuch ab. Aber
der Bedarf an Leckerlis war bei allen gleich.
Ein besonderer Hingucker bei den Herren war "Sultan", mit einer
Riesen-Mähne am Kopf und "Schlaghosen" an den Beinen speziell
geschoren. Frau Selig-Smith meinte, dass sein Benehmen dem Namen alle
Ehre macht. Ein großes Dankeschön der Lama-Hof-Chefin für dieses
einmalige Erlebnis!
Ein besonderes Erlebnis war auch ein kräftiger Graupelschauer, den wir
allerdings neben dem Stall im Trockenen überstehen konnten. Auch hier
begleitete uns Frau Selig-Smith wieder mit interessanten Informationen.
Wer mehr über den Lama-Hof erfahren möchte, klickt bitte
auf diesen Link .
Der
Rückweg verlief anders. Neben den Koppeln des Lama-Hofs war auf
einer Wiese ein riesiges Zeltlager der Wikinger ("Heerbann Berlin-Brandenburg") mit ca. 700 Personen
aufgebaut. Sie treffen sich hier einmal im Jahr, um für zwei Tage
einmal dem Alltag zu entfliehen und in uriger Kleidung und Umgebung
sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Dass es auch zu Kämpfen
zwischen einzelnen Gruppen kam, war nicht auszuschließen. So konnten
wir beobachten, wie es in einem kleinen Wäldchen zu lautstarken
Schlachten mit Schild und Schwert kam.
Weiter ging es am ehem. Schloss Dracula vorbei, das seit mehreren
Jahren leider verwaist ist, an den "Glück-Auf-Häusern", letzte Zeugen
des früheren Kohle-Abbaus in Schenkendorf, bis zum Krummen See. An der
Ostseite genossen wir vom Wanderweg den Blick auf das Wasser und
erreichten so schließlich das Naturschutzgebiet der Sutschke. Einen
kurzen Halt machten wir an der Stelle, an der vor 80-90 Jahren ein
Einsiedler in einer Hütte am oberen Ende des Hangs lebte. Er schuf sich
sogar eine Betonbadewanne, die noch heute zu sehen ist. Fast alle
Wanderer ließen es sich nicht nehmen, den Aufstieg zur Badewanne
mitzumachen. Und das war durch die starke Steigung nicht einfach, denn
an den steilsten Stellen musste auf allen Vieren nach oben gekraxelt
werden. Sogar unsere mit 81 Jahren älteste Teilnehmerin war dabei.
Wolfgang Gloeck simulierte schließlich ein Bad in der Wanne, aber
ohne Wasser. Leider war der Borstenkönig nicht zu Hause, auf einen
erhofften Kaffee mussten wir verzichten ;-)
Nach einem kurzen Stopp am idyllischen Sutschke-See erreichten wir schließlich am Triftweg wieder die Zivilisation, und bis
zum Bahnhof, unserem Ausgangspunkt war es nicht mehr weit. Dadurch,
dass der Rückweg 8 km lang war, hatten wir insgesamt 14 km
zurückgelegt.
Danke allen
Mitstreitern, es hat wieder großen Spaß gemacht! Und bis auf den einen
Graupelschauer meinte es auch das Wetter gut mit uns. Sogar die Sonne
ließ sich wider Erwarten öfter blicken.
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