Bestensee im Blick
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21.6.25:
30 Jahre germanische Siedlung in Klein Köris
Anlässlich des 30. Geburtstages der germanischen Siedlung in Klein Köris besuchten Ann und ich heute das Gelände.
Ausgrabungen
begannen 1976 in Klein Köris, und 1995 wurde der Verein
"Freilichtmuseum
Germanische Siedlung Klein Köris e.V." gegründet, um der Öffentlichkeit
eine
anschauliche Darstellung des Lebens in germanischer Zeitt zu zeigen.
Nach und nach wurden Teile der damaligen Zeit nachgebaut: ein
Grubenhaus, Lang- oder Gemeinschaftshaus, ein Speichergebäude, Backofen
aus Lehm, ein Brunnen, ein Kräutergarten, ... Und in den Häusern kann
das Leben mit ausgestellten Dingen und Tafeln nachempfunden werden.
Schon zur Eröffnung waren viele Besucher anwesend, und die Arbeit des
Vereins mit den engagierten Mitgliedern und die Unterstützung durch
Sponsoren wurden gewürdigt und Geschenke konnten übergeben werden.
Michael Böhm, Mitglied im Vorstand, bedankte sich nach seiner
Eröffnungsrede.
Diesmal dominierten die Römer, die mit einer Abordnung in ihren Rüstungen zu Besuch waren, eine kleine Zeltstadt
aufgebaut hatten, und gratulieren wollten. Ralf Irmscher hatte 2004 mit einem Mitstreiter die
Idee, eine praktische Erinnerung an die Römerzeit wachzuhalten. So
entstand mit weiteren Gleichgesinnten und Neuzugängen im Lauf der Jahre die Idee, eine Legion XVII Albico zu gründen. Mit viel
Enthusiasmus wurden Rüstungen und Zubehör besorgt, um das Leben einer
römischen Legion in etwa nachzubilden. Großer Wert wird dabei auf die
historische Authentizität gelegt. Z. Zt. sind 24 Mitglieder mit einem
Einzugsbereich von Dresden bis in die Uckermark dabei. Neben der
Präsentation der Legionäre waren auch Stände mit zeittypischen Dingen
aufgebaut. Wer Näheres über diese Legion erfahren möchte, kann gern auf
diesen Link klicken:
https://legio-xvii-albica.de/ . Im Lauf des Tages konnten auch Gladiatorenspiele der Römer miterlebt werden.
Durch die von den Vereinsmitgliedern, vielen Helfern und Sponsoren in Klein Köris errichteten alten
Gebäude und anderer Sehenswürdigkeiten fühlte
man sich in eine Zeit vor ca. 2000 Jahren zurück versetzt. Die
entsprechende Kleidung der Vereinsmitglieder komplettierte diese
Vorstellung.
Wer wissen wollte, wie
früher Brot gebacken wurde, konnte zunächst das Anheizen eines
Lehmbacköfens mit Holz verfolgen. Nach mehreren Stunden hatten die
Lehmwände genügend Hitze gespeichert, um den vorgeformten Brotteig in
den Ofen schieben zu können. Die Hitze durfte nicht entweichen, deshalb
wurde die Ofenöffnung mit in Lehm getränktem Sackleinen über einer
Holztür verschlossen. Hatte man die Backzeit nicht überschritten,
konnte leckeres Brot entnommen werden. Wer
Hunger
verspürte, konnte über einem Feuer zubereitete Bohnensuppe genießen.
Aber mit Kaffee und Kuchen und weiteren Getränken hielt auch die "Neuzeit" Einzug.
Lebewesen, die unseren
Vorfahren Nahrung verschafften, waren u.a. auch Bienen, die in Holzstämmen ihr
Zuhause hatten und auf dem Gelände in respektvollem Abstand beobachtet werden konnten.
Ein Imker berichtete an einem Stand über seine Arbeit und bot Honig,
Met und andere Produkte an.
Gezeigt wurde auch, wie aus Geweihen Werkzeuge oder aus scharfkantigen und spitzen Steinsplittern
kleine Speere mit Widerhaken zum Fischfang hergestellt wurden.
An anderen Stellen erfuhr man, wie Wolle mit natürlichen Farbstoffen
gefärbt wurde.
In einem Kräutergarten konnte man sich anhand von kleinen Tafeln über
die damals verwendeten Kräuter und Getreide informieren.
Überall traf man Vereinsmitglieder in historischer Kleidung an, die
gern Fragen nach dem damaligen Leben beantworteten. Petrus meinte es
gut mit den Germanen, er überzeugte durch blauen Himmel und hohe
Temperaturen. Etwas erfrischen konnte man sich unter einem Wassersprenger.
Einen Besuch des Germanendorfes kann ich nur empfehlen, und wer sich dort engagieren möchte, ist sehr gern gesehen.
Die nachfolgenden Fotos stammen ausnahmsweise mal nicht aus Bestensee,
aber es gibt eine Verbindung zwischen Bestensee und Klein Köris.
Unter Leitung von Michael Böhm, Archäologe und im Vorstand des Köriser Germanendorf-Vereins,
konnte in Bestensee bei Ausgrabungen 2005 in der Kurzen Straße und einige Jahre
später in der Mittenwalder Straße nachgewiesen werden, dass auch auf
unserem heutigen Gebiet am Klein Bestener See Germanen lebten. Es wird
vermutet, dass sie Beziehungen zu den nicht weit entfernten Klein
Köriser Germanen pflegten.
Zum Vergrößern die Vorschaubilder
bitte anklicken, dann startet eine Diaschau, die auch angehalten und
manuell vor- oder rückwärts geschaltet werden kann.
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