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4.5.25: Frühlingswanderung

Um 10 Uhr begrüßten Anja Kolbatz-Thiel, Organisatorin des Heimat- und Kulturvereins, und Wolfgang Purann die 33 Wanderfreunde zur jährlichen Frühlingswanderung, diesmal ca. 8 km lang, am Bahnhof. Die erste Strecke führte uns bis zur Dorfaue mit dem Dorfteich.
Weiter ging es vorbei am Zollstockmuseum, der alten Kastanie und dem Kalenderhaus durch den LAUSL-Park. Danach überquerten wir die Hauptstraße, folgten vorbei am Bestwaner-Hotel dem Triftweg bis zum Friedhof-Nord, der 1893 eingeweiht wurde. Verschiedene Bestattungsformen werden hier angeboten: neben der traditionellen Erdbestattung gibt es die Urnenbestattung, die "grüne Wiese", die Baumbestattung und die halbanonyme Bestattung.
Schließlich erreichten wir den Eingang ins Sutschketal, das bereits zu DDR-Zeiten zum Naturschutzgebiet deklariert wurde. Entstanden ist es in der Eiszeit. Urige, fast unbeeinflusste Natur erwartete uns. Vorbei ging es am kleinen Sutschke-See. Im Mittelalter wurde er auch Crebissee genannt, später Seerosenteich oder Paddenpfuhl.. Leider war eine rustikale Ruhebank am Ufer mit einem wunderschönen Blick auf den See "verschwunden". Es folgte links vom Wanderweg ein Brucherlenwald, der seit vielen Jahren im Wasser steht. Nur die letzten niederschlagsarmen Jahre stand er fast im Trockenen. Das hat sich in diesem Jahr durch den hohen Grundwasserpegel, zu sehen auch in den anderen Seen, geändert.
Schließlich erreichten wir die "Todesbahn", die in früheren schneereichen Zeiten gern mit Skiern und Schlitten befahren wurde. In einem Artikel des Berliner "Vorwärts" vom 27.1.1925 heißt es: "Am ersten Sonntag bei genügender Schneelage (man hofft immer noch) steigt das erste Märkische Arbeiter-Wintersportfest in Groß Besten. Eine Sprungschanze ist eigens von unseren Mitgliedern dazu erbaut worden. - Abfahrt nach Groß Besten Sonntag früh 7 Uhr vom Görlitzer Bahnhof." 
Neben Skiläufen über verschieden lange Strecken gab es auch "Kürspringen am kleinen Sprunghügel", sowie "Schaulaufen und Schauspringen". Ob die Veranstaltung wegen Schneemangels evtl. ausfiel, ist nicht dokumentiert. Noch heute ist die Sprungschanze andeutungsweise zu erkennen. Der Auslauf war in jener Zeit gegeben, weil bis in die 1950er Jahre das Tal noch nicht bewachsen war. In der Mitte floß ein kleiner Bach und links und rechts davon prägten Wiesen, bewirtschaftet von Bauern, das Landschaftsbild. Auch hier ist eine Ruhebank auf halber Hanghöhe verschwunden, von der man einen wunderschönen Blick ins Tal bis hinüber auf die gegenüber liegende Talseite hatte.
Neben der Todesbahn befindet sich die Lehmwand. Früher wurde hier Lehm für den Bau von Scheunen, Fachwerkhäusern oder Öfen entnommen.
Kurz hinter der Lehmwand erreichten wir die Stelle, an der am oberen Hang ein Einsiedler, der "Borstenkönig", in den 1920er und 30er Jahren in einer Hütte lebte. Es war ein Apotheker aus Berlin, der in der warmen Jahreszeit dieses Domizil bevorzugte, Borsten von den Bauern aufkaufte, um daraus Bürsten und Pinsel herzustellen. Daher der Name. Er sammelte aber auch Kräuter, die er in seiner Apotheke später verkaufte. Eine Zeitzeugin konnte sich vor mehreren Jahren noch an eine Begegnung mit ihm in den 1930er Jahren erinnern. Mit einer in die Erde eingelassenen Betonbadewanne existiert noch ein letzter Hinweis auf seine Existenz. Einige unserer Wanderfreunde ließen es sich nicht nehmen, bis zu dieser Stelle hinauf zu "kraxeln".
Kurz vor dem Krummen See erreichten wir die 2017 eingeweihte Brücke (früher wegen der Holzbohlen auch "Knüppeldamm" genannt) über des Moor zur anderen Talseite. Aber wir ließen sie links liegen und weiter ging es geradeaus auf dem Uferweg am Krummen See bis zu einem unscheinbaren Weg, auf dem wir nach dem "Erklettern" den Steinberg mit seinen weiten Feldern erreichten.
Jetzt war es Zeit, um uns zu stärken. Etwas weiter am Feldrand hatten Anja Kolbatz-Thiel und fleißige Helfer vom HKV Tische und Bänke aufgestellt, den Grill mit leckeren Bratwürsten, Kuchen und Getränke vorbereitet, und so konnten wir frisch gestärkt die letzte Etappe antreten.
Weil ich gesundheitliche Probleme hatte, übergab ich den "Staffelstab" an Regina und Jens Goldau, die die Wanderfreunde über den Steinberg bis zum Mühlenberg und weiter bis zum Ausgangspunkt am Bahnhof führten. Übrigens, am jetzigen Standort des Sendemastes auf dem Mühlenberg stand früher unsere alte Bockwindmühle, die 1375 im Landbuch Kaiser Karl IV. erstmals als "Rudolffmol" erwähnt wurde und 1901 abbrannte. Auf alten Landkarten ist der genaue Standort sehr genau nachvollziehbar. Heute erinnert am Fuß des Mühlenbergs vor dem Weinhang eine ca. 4 m hohe Nachbildung der Mühle an ihre Existenz.
Insgesamt waren es ca. 8 km. Ein großes Dankeschön an meine Frau Ann, die die ganze Zeit mein Fahrrad als "Rettungsanker" für mich mit sich führte. Wegen meiner angeschlagenen Gesundheit musste ich beim Rückweg zu Fuß passen, aber mit dem Fahrrad konnte ich dann nach Hause fahren.
Diese Wanderung war wieder ein voller Erfolg und ein großes Dankeschön allen Beteiligten!

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