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11.11.24: St. Martinstag

In anderen Landesteilen wird am 11.11. der Beginn der närrischen Jahreszeit gefeiert, aber bei uns steht der St. Martinstag im Mittelpunkt.

Zur Grundsteinlegung des Seniorenzentrums der Berliner Stadtmission am 11.11.2002 in der Hauptstr. 11 wurde der St. Martins-Umzug aus der Taufe gehoben. Seitdem ist er zu einer Tradition im Ort geworden, die sich steigender Beliebtheit erfreut.
Startpunkt des Umzugs ist immer das Kinderdorf in der Zeesener Str., vor dessen Eingang sich die Kinder mit ihren Eltern, Großeltern oder Freunden mit leuchtenden und schaukelnden Lampions versammeln.
Bis zum Jahr 2019 führte der Umzug jedes Jahr bis zum Seniorenzentrum der Berliner Stadtmission an der Hauptstraße. Dann kam Corona, Veranstaltungen waren verboten, und danach war es schwierig, das Überqueren der Hauptstraße genehmigen zu lassen. Seitdem ist das Mehrgenerationenhaus in der Waldstraße Endstation.

Bis 2019 wurde vor dem Seniorenzentrum auf einer kleinen Bühne die biblische Geschichte des St. Martin nachgespielt, und der Posaunenchor der ev. Kirche ließ anschließend weihnachtliche Melodien erklingen. Die ersten Male kam St. Martin sogar auf einem Pferd geritten, aber als es eines Tages scheute, spielte man wegen der Gefährdung ohne Pferd weiter.

Hier ein kleiner Exkurs zu den Hintergründen des St. Martinstages: Martin, 316 oder 317 n. Chr. geboren, leistete in der ersten Hälfte seines Lebens einen 25-jährigen Militärdienst im Römischen Reich ab, widmete danach sein Leben dem christlichen Glauben und wurde 372 zum Bischof von Tours geweiht.
Nach einer Überlieferung begegnete der während seiner Armeezeit auf seinem Pferd reitende Martin an einem Wintertag einem unbekleideten Bettler.
Martin hatte außer seinen Waffen und seinem Militärmantel nichts bei sich. Der Bettler tat ihm leid, Martin teilte seinen Mantel mit dem Schwert und gab eine Hälfte dem Armen. In der folgenden Nacht ist ihm dann im Traum Christus erschienen, bekleidet mit dem halben Mantel, den Martin dem Bettler gegeben hatte. Nach dem Matthäusevangelium 25,35-40 – „Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet … Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ – erweist sich Martin hier als Jünger Jesu. Das Resümee der Geschichte lautet, dass man teilen sollte, wenn man mehr hat als andere, die evtl. gar nichts haben.
Am 11.11.397 wurde Martin im Alter von 81 Jahren unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in Tours beigesetzt.
Sogar in der Gründungsurkunde von Bestensee vom 11.11.1307, damals noch Bestwin genannt, erscheint zum Schluss der Martinstag: "Dieser Brief ist gegeben in unserer Stadt Spandau nach Gottes Geburt tausent Jahr, dreihundert Jahr in dem siebenten Jahre, am St. Martinstage des heiligen Bischofs und Beichtvaters."

Aber nun zum aktuellen Umzug. Strahlende Kinderaugen konnte man sehen, als die fast unendlich erscheinende Menschenschlange, angeführt von der kleinen Kapelle, los wanderte. Entlang der Strecke warteten immer wieder Gruppen mit Kindern, die sich dem Zug anschlossen.

Zunächst gingen mehrere hundert große und kleine Wanderer vom Kinderdorf Richtung Sportplatz entlang der Gartenstraße und zurück auf der Paul-Sievers-Str. wieder bis zum Kinderdorf. Von hier wanderten alle weiter auf der Zeesener Str., bogen dann in die Waldstraße ein, vorbei an der neuen Kita, der Bäckerei Wahl, und so erreichte schließlich die lange Schlange das Mehrgenerationenhaus. Und vorneweg spielte immer eine 3-köpfige Kapelle Kinderlieder. Abgesichert wurde der Zug von der Feuerwehr.

Am Ziel erwarteten die Großen und Kleinen eine Stärkung in fester oder flüssiger Form. Die Bratwurststände waren ständig belagert, aber auch Erbseneintopf, Waffeln oder Popcorntüten waren im Angebot. Flüssige Stärkung erhielt man in alkoholfreier Form durch Kinderpunsch, Kakao und weitere alkoholfreie Getränke, oder für die Großen Glühwein mit oder ohne Schuss und Bier. An anderer Stelle war das Stockbrot über einer Feuerschale gefragt.

Musikalische Untermalung gab es aus der „Konserve“.

Organisiert wurde der St. Martinstag von Anja Kolbatz-Thiel mit vielen Helfern vom Heimat- und Kulturverein, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Mehrgenerationenhaus, dem Bauhof, und das Holz für die Feuerschalen besorgte Matthias Hentze.



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Start war am KinderdorfStart war am Kinderdorf 24-11-11_01971a24-11-11_01971a 24-11-11_01982a24-11-11_01982a Der Sportplatz ist erreichtDer Sportplatz ist erreicht 24-11-11_02009a24-11-11_02009a Die Feuerwehr sicherte den Zug abDie Feuerwehr sicherte den Zug ab 24-11-11_02015a24-11-11_02015a Das Einkaufszentrum Zeesener Str. ist erreicht.Das Einkaufszentrum Zeesener Str. ist erreicht. Ein 3-köpfige Kapelle führte den Zug anEin 3-köpfige Kapelle führte den Zug an Kita/VereinshausKita/Vereinshaus 24-11-11_02037a24-11-11_02037a Ankunft am MehrgenerationenhausAnkunft am Mehrgenerationenhaus Bratwurst gefällig?Bratwurst gefällig? 24-11-11_02052a24-11-11_02052a 24-11-11_02057a24-11-11_02057a 24-11-11_02059a24-11-11_02059a 24-11-11_02063a24-11-11_02063a Bürgermeister Roland Holm mit Vertretern der FeuerwehrBürgermeister Roland Holm mit Vertretern der Feuerwehr Anja Kolbatz-Thiel mit Helfern des Heimat- und KulturvereinsAnja Kolbatz-Thiel mit Helfern des Heimat- und Kulturvereins 24-11-11_02080a24-11-11_02080a 24-11-11_02082a24-11-11_02082a 24-11-11_02085a24-11-11_02085a 24-11-11_02086a24-11-11_02086a 24-11-11_02089a24-11-11_02089a 24-11-11_02090a24-11-11_02090a 24-11-11_02095a24-11-11_02095a 24-11-11_02097a24-11-11_02097a 24-11-11_02110a24-11-11_02110a An der Vorderseite des Mehrgenerationenhauses wurde an einer Feuerschale Stockbrot produziertAn der Vorderseite des Mehrgenerationenhauses wurde an einer Feuerschale Stockbrot produziert 24-11-11_02112a24-11-11_02112a 24-11-11_02114a24-11-11_02114a
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