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21.4.23: Im Sutschketal

Im Nordwesten von Bestensee liegt das Naturschutzgebiet des Sutschketals, das man entlang eines Wanderweges in seiner teilweise üppigen und ungestörten Natur genießen kann.
Seine Seele kann man am Ufer des kleinen Sutschke-Sees in der Mitte des Tals baumeln lassen, der im Volksmund mehrere Namen hatte und hat. Im Mittelalter war vom "Crebissee" die Rede, weil er sehr viele Krebse zu bieten hatte. Heute hört man auch oft die Begriffe "Paddenpfuhl" oder "Seerosenteich". Wer zur Seerosenblüte dort ist, kann von einer rustikalen Bank am Ufer diesen wunderschönen Anblick genießen.Auf der gegenüber liegenden Seite des Sees kann man brütende Schwäne beobachten. Auch Blässhühner, die nebenan ihr Nest gebaut haben, und mit etwas Glück kann ein Reiher in der Nähe beim Fischen beobachtet werden.
Im Winter 2018 wurde der von diesem See zum Krummen See und weiter bis zum Notte-Kanal führende "Pritzelgraben", der schon auf Karten von 1775 verzeichnet ist, durch einen Torfdamm zugeschüttet. Dadurch sollte sich das Wasser im südlichen Bereich der Sutschke stauen, so dass es keine trockenen Zeiten mehr gibt. Leider hat das nicht geklappt, denn in den letzten beiden Jahren verzeichnete der See größere wasserfreie Bereiche. Auch die nebenan befindlichen Bäume des Sumpferlenwaldes stehen jetzt im Trockenen. Vielleicht war es nicht so gut, den Wasseraustausch mit dem Krummen See durch den zugeschütteten Pritzelgraben zu unterbinden?
Wer weiter geht, kommt an der "Todesbahn" und Lehmwand vorbei, neben der in den 1920er bis 1930er Jahren am oberen Hang in der warmen Jahreszeit ein Einsiedler, der "Borstenkönig", lebte. Letzter Zeuge seiner Behausung ist eine noch existierende Betonbadewanne in der Erde. Dieser Einsiedler war ein Apotheker aus Berlin, sammelte Kräuter und kaufte von den Bauern Borsten auf, um daraus Bürsten und Pinsel anzufertigen (deshalb "Borstenkönig"), die er in seiner Apotheke verkaufte. In der kalten Jahreszeit wohnte er in seiner Berliner Wohnung. Eine Zeitzeugin mit zwei Freundinnen ist ihm in der Sutschke sogar persönlich begegnet.
Weil ich nicht die "große Runde" bis zum Krummen See wählte, überquerte ich das Tal auf einem Weg zur Westseite, von der es wieder zurück ging.
Abschließend noch eine Bemerkung zum Begriff der "Sutschke". Nach mehreren Anfragen in Instituten und bei Experten der wendischen und sorbischen Sprache ist die Deutung des wendischen Wortes sutški, das auf Sumpflöcher hindeutet, am wahrscheinlichsten. Aber es gab auch andere Deutungen, so z.B. "Klang-Tal" wegen der Echobildung von den Hängen oder wegen der vielen Mücken "Mückenregion".
Entstanden ist das Sutschketal vermutlich während der Eiszeit.

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Der Sutschke-SeeDer Sutschke-See Brütende SchwäneBrütende Schwäne 23-04-21_04315a23-04-21_04315a 23-04-21_04327a23-04-21_04327a Brütende BlässhühnerBrütende Blässhühner Liebling, warte!Liebling, warte! Nein, ich habe heute MigräneNein, ich habe heute Migräne 23-04-21_04358.aJPG23-04-21_04358.aJPG GraureiherGraureiher 23-04-21_04356a23-04-21_04356a TodesbahnTodesbahn 23-04-21_04382a23-04-21_04382a 23-04-21_04383a23-04-21_04383a 23-04-21_04385a23-04-21_04385a 23-04-21_04405a23-04-21_04405a Rote Ameise hat eine Hummel erbeutetRote Ameise hat eine Hummel erbeutet Immergrün-BlüteImmergrün-Blüte 23-04-21_04409a23-04-21_04409a 23-04-21_04412a23-04-21_04412a 23-04-21_04417a23-04-21_04417a 23-04-21_04420a23-04-21_04420a 23-04-21_04421a23-04-21_04421a Hier fühlen sich die Wildschweine wohlHier fühlen sich die Wildschweine wohl SumpferlenwaldSumpferlenwald 23-04-21_04431a23-04-21_04431a 23-04-21_04432a23-04-21_04432a 23-04-21_04433-Pan23-04-21_04433-Pan 23-04-21_04445a23-04-21_04445a 23-04-21_04447-Pan23-04-21_04447-Pan 23-04-21_04454a23-04-21_04454a Durch Starkregen ausgewaschener HangDurch Starkregen ausgewaschener Hang 23-04-21_04458a23-04-21_04458a Südlicher Teil des Sutschke-TalsSüdlicher Teil des Sutschke-Tals
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