Bestensee im Blick
Rollover
Button Image by FreeButtons.org v2.0
26.8.2006:
Einweihung des Bestensee-Platzes in Havixbeck
Den Anfang der Partnerschaft veröffentlichten die Westfälischen Nachrichten:
Die SPD Havixbeck formulierte schon am 10.
November 1989 einen Antrag „auf Gründung einer Städtepartnerschaft mit
einer DDR-Kommune“. „Dies war aber schon vor dem 9. November 1989 im Rat
ein Thema“, so der ehemalige Gemeindedirektor Guthoff. Die
DDR-Staatsführung konnte solchen Bestrebungen aber nichts abgewinnen und
trat durch eine Reihe von Restriktionen auf die Bremse. „Aber der Lauf
der Zeit war nicht mehr aufzuhalten“, so Reiner Guthoff.
Aber
welche Partnergemeinde sollte es werden? Dies war zunächst unklar. Der
Raum Neuruppin sollte laut Oberkreisdirektor Mathias Goß vorrangig
geprüft werden. Dazu kam es jedoch nicht. „Die brandenburgische Gemeinde
Bestensee hatte nämlich ihrerseits an den damaligen Ministerpräsidenten
Johannes Rau die Bitte um Unterstützung beim Zustandekommen einer
Städtepartnerschaft geäußert“, sagte Helmut Röwekamp.
Über
den Städte- und Gemeindebund fanden sich die Kommunen aus Brandenburg
und NRW schnell zusammen. „Die Frage, die sich uns stellte, war, was
erwarten die Menschen aus Bestensee von uns?“, so Guthoff. Jeder sollte
seine Vergangenheit behalten. „Aus Ossis wollte man keine Wessis machen
oder umgekehrt“, denken Guthoff wie Röwekamp unisono zurück."
Am 5. Oktober 1991 war es dann soweit: eine erste Bestenseer Delegation um den
damaligen Bürgermeister Gerd Kruligk fuhr nach Havixbeck, um dort den
Partnerschaftsvertrag im feierlichen Rahmen zwischen beiden Gemeinden
zu unterzeichnen. Zuvor hatte sich schon eine Havixbecker Delegation durch einen Besuch einen ersten Eindruck von Bestensee verschafft.
Nach mehreren jährlichen Besuchen, besonders die Kleingartenvereine
waren hier sehr aktiv, fuhr am 25. August 2006
erneut eine ca. 30-köpfige Delegation unter
Leitung des Bürgermeisters Klaus-Dieter Quasdorf und der Vorsitzenden
der Gemeindevertretung Ingrid Teltow von Bestensee nach Havixbeck, um
mit der Einweihung eines Bestensee-Platzes vor Ort und zahlreichen
weiteren Treffen diesen Tag würdig zu begehen.
Es begann am Freitag mit einem gemütlichen Beisammensein eines
Bestenseer und Havixbecker Kleingartenvereins und über viele Stunden
war beste Stimmung aus der Kleingartenanlage zu hören.
Neben knackigen Grillwürstchen, selbst gemachten Salaten und weiteren
Leckereien hatte auch eine Tombola ihren Anteil daran. Auch die
Havixbecker und Bestenseer Kirchengemeinden feierten zusammen.
Am Samstag erlebte dann die 15-jährige Freundschaft Bestensee-Havixbeck
einen weiteren Höhepunkt mit der Einweihung des Bestensee-Platzes in
der Mitte des Ortskerns. Zahlreiche Schaulustige wohnten dem
offiziellen Festakt bei.
Übrigens wurde auch in unserer Gemeinde eine Straße nach unserer
Partnergemeinde benannt: seit dem 3. Oktober 1997 gibt es einen
„Havixbecker Ring“ im Wustrocken. Er ist nicht zu übersehen durch das
Straßenschild „Havixbeck 496 km“.
Dass am 26.8.2006 der offizielle Einweihungsakt der Enthüllung des
Straßenschildes „Bestensee-Platz“ nicht ganz problemlos verlief, ließ
den Vorgang zu einem „freudigen Ereignis“ werden. Als Bürgermeister
Klaus-Dieter Quasdorf mit einem Ruck an der Schnur zog, die das
verhüllte Schild freigeben sollte, riss sie ab und erst durch die
„Amtshilfe“ des Havixbecker Bürgermeister-Kollegen Klaus Gottschling
und „Kiepenkerl “Klaus Wiethaup fiel mit Hilfe dessen Krückstocks die
Verhüllung schließlich zu Boden.
Ein weiterer Höhepunkt war die Einweihung einer aus Baumberger
Sandstein gefertigten Stele, deren obere Seite eine aus Edelstahl
gefertigte Platte mit den beiden Ortswappen trägt und mit folgender
Inschrift darunter versehen ist:
„Partnergemeinden
Die Gemeinde Bestensee liegt in
Brandenburg etwa 30 km südlich von Berlin in einer von Seen und Wäldern
geprägten Landschaft. Am 5. Oktober wurde die Freundschaft und
Partnerschaft der Gemeinden Bestensee und Havixbeck besiegelt.
Dies soll die Vereinigung
Deutschlands in gegenseitigem Verständnis und Vertrauen fördern.“
Als Gegengeschenk übergab die Bestenseer Vertretung ein Gemälde, das
die Mündung des Glunzgrabens in den Todnitzsee zeigt.
Für die feierliche Umrahmung sorgten der Bestenseer Posaunenchor mit
tatkräftiger Unterstützung von Pfarrer Joachim Ruff, der Havixbecker
Männerchor und ein Spielmannszug. Die katholische Kirchengemeinde wurde
durch Andreas Scholz vertreten.
Abends wurde beim Weinfest am Sandsteinmuseum ausgelassen gefeiert.
Hier nahmen Klaus-Dieter Quasdorf und Ingrid Teltow ein Duplikat des
Straßenschildes und der Inschrift-Tafel als Erinnerung von
Bürgermeister Klaus Gottschling und Klaus Wiethaup für die Bestenseer
entgegen.
Der Abend klang mit einem von Bestensee geschenkten prächtigen
Feuerwerk aus, das den Havixbecker Nachthimmel in allen Farben
erstrahlen ließ und den Anwesenden überall „Aah“- und „Ooh“-Rufe
entlockten.
Zum Abschluss am Sonntag gestaltete der Bestenseer Posaunenchor den
Gottesdienst im Gemeindezentrum mit, und Pfarrer Joachim Ruff richtete
ein Grußwort an die Gemeinde.
Wie lebendig die Partnerschaft zwischen beiden Gemeinden ist, zeigen
nicht nur die zahlreichen Kontakte auf Vereins- und privater Ebene,
auch eine Ehe und Kinderpatenschaft entstanden daraus.
Zum Vergrößern die Vorschaubilder
bitte anklicken, dann startet eine Diaschau, die auch angehalten und
manuell vor- oder rückwärts geschaltet werden kann.
.