Bestensee im Blick
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1.5.22:
Frühlingswanderung
Nach einer 2-jährigen Corona-Zwangspause starteten wir heute vom Heimat- und Kulturverein wieder mit
der Frühlingswanderung. Als Tourguide hatte ich die Strecke durch das
Naturschutzgebiet des Sutschketals gewählt, das im Frühling immer
attraktiv ist.
Nachdem Anja Kolbatz-Thiel vom Heimat- und Kulturverein die Mitstreiter
begrüßte, starteten wir um 10 Uhr bei herrlichem Wetter die ca. 8,5 km
lange Tour. Es ging zunächst über die Dorfaue, am Zollstockmuseum
vorbei bis zum LAUSL-Park. Von hier liefen wir entlang des Triftwegs
bis zum Eingang vom Sutschketal und erreichten nach Umgehen der
südlichen Wiese die Westseite des Sutschketals. Rechter Hand begleitete
uns das urige und sumpfige Tal, das mit dem Sumpferlenwald ein
beeindruckendes Bild bot. In früheren Jahren standen die Bäume voll im
Wasser, aber durch die zunehmende Trockenheit stehen sie inzwischen auf
dem Trockenen. Auf der Hälfte des Tals konnten wir links den
Marienhofer Berg mit ca. 67 m Höhe "erklimmen". Unten ging es weiter
bis zum Anfang des Krummen Sees. Von hier überquerten wir das Tal über
eine Brücke, den ehemaligen "Knüppeldamm", zur Ostseite. Nach ca. 15
Minuten erreichten wir die Stelle, an der am oberen Hang ein
Einsiedler, der "Borstenkönig", in den 1920er und 30er Jahren in einer
Hütte lebte. Es war ein Apotheker aus Berlin, der in der warmen
Jahreszeit dieses Domizil bevorzugte, Borsten von den Bauern aufkaufte,
um daraus Bürsten und Pinsel herzustellen. Daher der Name. Er sammelte
aber auch Kräuter, die er in seiner Apotheke später verkaufte. Mit
einer in die Erde eingelassenen Betonbadewanne existiert noch ein
letzter Hinweis auf seine Existenz. Einige unserer Wanderfreunde ließen
es sich nicht nehmen, bis zu dieser Stelle hinauf zu "kraxeln".
Von hier ging es vorüber an der Lehmwand und der "Todesbahn" bis zum
kleinen Sutschke-See. Im Mittelalter auch Crebissee genannt, später
Seerosenteich oder Paddenpfuhl. Am gegenüber liegenden Ufer konnten wir
ein besetztes Schwanennest beobachten.
Jetzt war es Zeit, um uns zu stärken. Etwas weiter am Feldrand hatten
Anja und Kay Tische und Bänke aufgestellt, den Grill mit leckeren
Bratwürsten, Spritzkuchen und Getränke vorbereitet, und so konnten wir
frisch gestärkt die letzte Etappe antreten. Vorbei ging es am Weinhang
vom Mühlenberg, und vor dem Nachbau der 1901 abgebrannten Bockwindmühle
gab es ein Gruppenfoto mit allen Wanderern. Im Wald der Generationen
wurden unsere aus Holz gefertigten Bestenseer Märchenfiguren, die
Bestwaner, die Schneekönigin und der Falkner mit seinem Falken
bestaunt. Auf dem Rückweg zum Bahnhof konnten wir anlässlich des Tages
der offenen Kirche einen Blick in unsere ca. 700 Jahre alte Dorfkirche
werfen. Ein Mitglied des Gemeindekirchenrats begrüßte uns und
berichtete uns von der Geschichte des Gebäudes.
Der Neustart dieser Wanderung war ein voller Erfolg und ein großes Dankeschön allen Beteiligten!
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bitte anklicken, dann startet eine Diaschau, die auch angehalten und
manuell vor- oder rückwärts geschaltet werden kann.
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