Bestensee im Blick
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12.9.:
Besuch bei den Germanen
Heute war Tag des offenen Denkmals. Grund genug, um wegen der
Corona-Pandemie nach 1 1/2 Jahren Zwangspause der germanischen Siedlung
in Klein Köris wieder einen Besuch abzustatten.
Die nachfolgenden Fotos stammen ausnahmsweise mal nicht aus Bestensee, aber es gibt eine Verbindung zwischen beiden Orten.
Unter Leitung von Michael Böhm, Archäologe und im Vorstand des Köriser Germanendorf-Vereins,
konnte in Bestensee bei Ausgrabungen 2005 in der Kurzen Straße und einige Jahre
später in der Mittenwalder Straße nachgewiesen werden, dass auch auf
unserem heutigen Gebiet am Klein Bestener See Germanen lebten. Es wird
vermutet, dass sie Beziehungen zu den nicht weit entfernten Klein
Köriser Germanen pflegten.
Durch die von den Vereinsmitgliedern, vielen Helfern und Sponsoren errichteten alten
Gebäude in Klein Köris, wie Grubenhaus, Langhaus und Speicher, einer kleinen Schmiede und anderer Sehenswürdigkeiten fühlte
man sich in eine Zeit vor ca. 2000 Jahren zurück versetzt. Die
entsprechende Kleidung der Vereinsmitglieder komplettierte diese
Vorstellung.
Wer wissen wollte, wie
früher Brot gebacken wurde, konnte zunächst das Anheizen der beiden
Lehmbacköfen mit Holz verfolgen. Nach mehreren Stunden hatten die
Lehmwände genügend Hitze gespeichert, um den vorgeformten Brotteig in
die Öfen schieben zu können. Die Hitze durfte nicht entweichen, deshalb
wurde die Ofenöffnung mit in Lehm getränktem Sackleinen über einer
Holztür verschlossen. Hatte man die Backzeit nicht überschritten,
konnte leckeres Brot entnommen werden.
Lebewesen, die unseren
Vorfahren Nahrung verschafften, waren u.a. auch Bienen, die in
Holzstämmen ihr
Zuhause hatten, aber jetzt auf dem Gelände unbewohnt waren. Der Imker,
Herr Hanniske, berichtete an einem Stand über seine Arbeit und bot
Honig,
Met und andere Produkte an.
Gezeigt wurde auch, wie aus Geweihen Werkzeuge oder aus scharfkantigen und spitzen Steinsplittern
kleine Speere mit Widerhaken zum Fischfang hergestellt wurden.
An anderen Stellen erfuhr man, wie Wolle mit natürlichen Farbstoffen
gefärbt wurde. Auch konnte man zuschauen, wie Glasperlen hergestellt wurden.
Durch Herrn Irmscher fühlte man sich in die Zeit der römischen Legionen
zurück versetzt. Durch seine zünftige Kleidung und neben einem
historischen Ambiente bot er vor Publikum Erzählungen aus der Antike zum Besten.
Beeindruckende Schaukämpfe mit Schild und Schwert zeigten zwei Germanen.
In einem Kräutergarten konnte man sich anhand von kleinen Tafeln über
die damals verwendeten Kräuter und Getreide informieren, und wer Hunger
verspürte, genoss über einem Feuer zubereitete Bohnensuppe. Wer mehr
Appetit auf Kaffee und Kuchen hatte, konnte das kurz hinter dem Eingang
genießen.
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bitte anklicken, dann startet eine Diaschau, die auch angehalten und
manuell vor- oder rückwärts geschaltet werden kann.
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