Bestensee im Blick
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8.6.:
Auf der Dorfaue des OT Groß Besten
Verblüfft
war ich, des Öfteren auf einem Entenhäuschen in der Mitte des
Dorfteichs einen Graureiher zu sehen. Das scheint sein
Lieblings-Ruheplatz zu sein. Und zum Fischen steht er am Ufer des
Dorfteichs. Anfangs, da hatte ich leider keinen Fotoapparat dabei,
schnappte er sich einen rötlichen Fisch. Hatte jemand dort Goldfische
ausgesetzt? Am Uferrand jagten Schwalben Insekten.
Um einmal zu
zeigen, wie der Teich vor über 100 Jahren aussah, ist nach
einem aktuellen Foto die Aufnahme auf einer Postkarte von 1909 zu
sehen, und 1919 ist am östlichen Rand des Gewässers die Friedenseiche
zu sehen, die anlässlich des Sieges über Napoleon gepflanzt wurde.
Auf der Groß Bestener Dorfaue standen einst zwei
historische Eichen, von denen es leider nur noch eine gibt. Gleich
nach den Kriegen gegen Napoleon 1813/14 wurde die bereits erwähnte Friedenseiche unweit des
Dorfteichs auf der östlichen Seite gepflanzt. 2003
wurde sie leider gefällt, aber ich sicherte mir eine abgetrennte Scheibe und
konnte die Jahresringe zählen. Es waren 188. Das würde bedeuten, dass der Baum
ca. 1815 gepflanzt wurde.
Ein zweiter historischer noch existierender Baum ist die
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniseiche unweit der Kastanie auf der anderen Seite der Dorfaue. Auf einer Postkarte von ca.
1910 ist sie eingezäunt zu sehen. Die Pflanzung des Baumes erfolgte zum 100. Geburtstag von Kaiser
Wilhelm I., wuchs aber nicht an. Deshalb wurde 1905 eine Neupflanzung
beschlossen. Sie
ist am Ende der Fotos auf einer Postkarte von 1910, damals noch
eingezäunt, zu sehen. Auch die erste Pflanzurkunde der Eiche von 1897,
gestiftet vom Landwehrverein Klein Besten, ist abgebildet.
Es bot sich an, auch andere Ecken der Dorfaue zu fotografieren,
insbesondere der LAUSL-Park hinter dem Zollstockmuseum hat einiges zu
bieten. Die Vereinsmitglieder engagieren sich sehr und schufen eine
kleine Oase, die nicht nur von Kindern gern genutzt wird. Ein kleiner
Spielplatz, Barfußpfad und andere Abwechslungen sind zu finden. Auch
ein Kürbis-, Kräuter- oder Kartoffelfeld wird jedes Jahr angelegt. Die
Bäume auf der Streuobstwiese wurden von Bestenseer Bürgern gestiftet.
Und wer etwas weiter geht, kann auf einem kleinen Rundgang frühere
landwirtschaftliche Geräte/Maschinen bestaunen. Auch finden jedes Jahr
auf dem Gelände gut besuchte Veranstaltungen statt.
Nur wenige Meter vom Zollstockmuseum entfernt befindet sich das
"Kalenderhaus". Zu jeder Jahreszeit ist es mit Zeichnungen von Kindern
ausgestattet und im Dezember wird aus der Fassade ein
Weihnachtskalender mit 24 Türchen, hinter denen sich etwas Besonderes
verbirgt. Kindergarten- und Schulkinder freuen sich, wenn sie die Türen
öffnen können.
Vor kurzem wurde vor dem Kalenderhaus eine Handpumpe mit Frischwasser installiert, um müde und durstige Wanderer zu erfrischen.
Vor dem Gebäude steht eine alte Kastanie, unter der schon die Truppen
von Napoleon gerastet haben sollen. Leider hat sie ihre Blütezeit
überschritten und musste wegen einer Gefährdung durch Astabbrüche
eingezäunt werden. Auch hier ist nach dem aktuellen Foto ein
historisches von 1920 in damals noch vorhandener Üppigkeit zu sehen.
Eine weitere Besonderheit auf der Dorfaue ist ein kleines "Denkmal",
das an das Typische in der Groß Bestener Vergangenheit erinnern soll:
Die 1901 abgebrannte Bockwindmühle und ein Kahn, der den Fischfang
symbolisiert.
Zum Vergrößern die Vorschaubilder
bitte anklicken, dann startet eine Diaschau, die auch angehalten und
manuell vor- oder rückwärts geschaltet werden kann.
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