24.5.: Neuntöter bis Wildschwein

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24.5.: Vom Neuntöter bis zum Wildschweinkessel

Wer vom Kreisverkehr kommend nach Bestensee einfuhr, wunderte sich über das neue Ortseingangsschild: "Ortslage". Aber es ist nur temporär.
Der Tag bot wettermäßig viel Abwechslung. Von kräftigen Regenschauern bis zum Sonnenschein war alles dabei. Mittags kündigte sich ein Schauer an und ich hoffte, dass sich zu den letzten Tropfen die Sonne blicken ließ, um evtl. einen Regenbogen aufnehmen zu können. Ich wartete den Regenschauer auf dem Pätzer Plan ab, aber das Wetter spielte leider nicht mit. Als die Sonne wieder strahlte, war der Regen längst vorbei. Dafür lohnte sich ein Blick über die teilweise mit Mohnblumen durchsetzten Felder.
In der Ferne ließ es sich eine Rinderherde auf der Wiese schmecken, und in den noch nassen Zweigen am Gräbendorfer Weg tummelte sich ein Neuntöter-Pärchen. Leider ließen sie mich nicht in ihre Nähe, aber mehr Glück hatte ich später an der Mittenwalder Straße, als ein anderer auf einem Pfahl saß. Übrigens, 1985 war er bei uns Vogel des Jahres, und in diesem Jahr in der Schweiz.
Aber zurück zum Pätzer Plan. Das Gebiet um den Pätzer Tonsee ist seit 1990 als Flächen-Naturdenkmal ausgewiesen. Seltene Tiere wie z.B. der Neuntöter oder Wiedehopf sind hier beheimatet, aber auch seltene Pflanzen. Leider gibt es immer wieder Angler, die die wenigen Meter vom Gräbendorfer Weg bis zum Tonsee durch das Naturdenkmal mit dem Auto fahren. Auch Hindernisse wie quer gelegte Stämme oder ein ausgehobener Graben hatten nur kurz Erfolg am Befahren.
Auf der Wiese neben dem Gräbendorfer Weg kreiste ständig eine Rohrweihe, in der Hoffnung, einen leckeren Braten zu finden.
Am späten Nachmittag fuhr ich zum Marienhofer Berg, weil ich einen Tipp bekam, wo es sich eine Wildschweinfamilie in einem Nest, auch Kessel genannt, gemütlich gemacht hatte. Dazu musste ich noch weiter bis zur Sutschke fahren. Auf dem Weg dorthin zog eine bedrohliche Wolkenwand über dem Marienhofer Berg auf, die auch ergiebigen Regen brachte.

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