Bestensee im Blick
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16.2.:
Pätzer Hintersee, Storchenwiese und Sutschke
Wer kann schon bei frühlingshaftem Wetter mit 16 °C und viel Sonne zu
Hause bleiben? Meine Frau und ich jedenfalls nicht, und so unternahmen
wir einen Abstecher zum Pätzer Hintersee, zur "Storchenwiese" an der
Thälmannstraße und in die Sutschke.
Nach der großen Trockenheit des letzten Jahres sind die Seen inzwischen
wieder gut gefüllt, was die im Wasser stehenden Sträucher und Bäume
bewiesen. In Ufernähe des Hintersees genossen Schwäne, Wildgänse und
Enten das Frühlingswetter, und auf der Storchenwiese tummelten sich
zahlreiche Gänse und zwei Kraniche. Allerdings war von den Störchen
noch nichts zu sehen. Auf dem weiteren Weg kamen wir an der "Ranch am See" vorbei, die einige Rinder beherbergte.
Bei einem Spaziergang durch die Sutschke beeindruckt immer wieder die
urige Natur und der kleine See in der Mitte. Im Volksmund hatte er mehrere Namen. Im
Mittelalter war vom "Crebissee" die Rede, weil er sehr viele Krebse zu
bieten hatte. Heute hört man auch oft die Begriffe "Paddenpfuhl" oder
"Seerosenteich". Wer zur Seerosenblüte dort ist, kann von einer
rustikalen Bank am Ufer diesen wunderschönen Anblick genießen.
Interessant war in der Nähe am Wanderweg ein Hügel
mit roten Waldameisen, die sich in voneinander getrennten Kolonien
in der Sonne offenbar wärmten. Nach einer Weile kam plötzlich hektische Bewegung in
eine Kolonie, und die Ameisen verschwanden in großer Eile wieder in
einem Loch im Ameisenhügel.
Vorbei ging es an der "Todesbahn" und links daneben zeigten sich am
oberen Ende der Lehmwand durch abrutschendes Erdreich die frei gelegten
Wurzeln der
Bäume. Iin der Nachbarschaft ist noch das letzte Überbleibsel des
"Borstenkönigs", eine Betonbadewanne, zu sehen. Er lebte dort als
Einsiedler in einer kleinen Hütte in den
1920er bis 1930er Jahren am oberen Hang in der warmen Jahreszeit.
Dieser
Einsiedler war ein Apotheker aus Berlin, sammelte Kräuter und kaufte
von den Bauern Borsten auf, um daraus Bürsten und Pinsel anzufertigen
(deshalb "Borstenkönig"), die er in seiner Apotheke verkaufte. In der
kalten Jahreszeit wohnte er in seiner Berliner Wohnung. Eine Zeitzeugin
mit zwei Freundinnen ist ihm in der Sutschke sogar persönlich begegnet.
Neben dem Wanderweg waren die ersten lila Blüten des Kleinen Immergrüns
zu sehen, die großflächig den Boden bedeckten. Nur haben Wildschweine
größere Lücken in die Pflanzen gewühlt.
Auf der anderen Seite des Tals ging es wieder zurück, vorbei am Sumpferlenwald, in dem mehrere Bäume im Wasser stehen.
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