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Auch wenn Petrus zeitweise Nieselregen "spendierte", fanden sich wieder viele Pätzer ein, um bunt kostümiert und fröhlich zum Zempern durch die Straßen zu ziehen. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Sogar ein außerirdisches Paar war dabei. Ob sie Anregungen für ihren Heimatplaneten mitnehmen konnten? Auch ein Bierfass mit Zapfhahn lief mit.
Die Vorsitzende des Pätzer Heimatvereins Britta Beyer, sonst immer aktiv dabei, musste sich diesmal wegen eines komplizierten Beinbruchs von "Schnappi" fahren lassen. Gute Besserung!
Organisiert vom Heimatverein und Ortsbeirat, klingelte diese bunte und von einer kleinen Kapelle angeführte Schar an jedem Haus, um eine kleine finanzielle oder materielle Gabe zu erbitten. Wer etwas spendierte, bekam ein "Schnäpperken" oder anderes Getränk und einen Tanz mit Musik als Dankeschön spendiert.
Die eingenommenen Spenden kommen dem Pätzer Heimatverein zugute.
Und mittags war natürlich wieder eine Stärkung vorbereitet, um danach den traditionellen Umzug fortzusetzen.
Leider konnte ich diesmal nur kurz dabei sein, weil auf der anderen Seite des Pätzer Vordersees ein "Subbotnik" zm Bau eines Teilabschnitts eines neuen Wanderweges stattfand.
Das Zempern ist eine sorbische Tradition und leitet sich aus dem sorbischen Wort "camprowanje" ab, was soviel wie "Einfordern" bedeutet. Durch die bunte Kostümierung und das Musizieren sollen nicht nur die bösen Geister, sondern auch der Winter vertrieben werden.
In der Lausitz wird in Anlehnung an das sorbische Ursprungswort fast nur von "Zampern" gesprochen, aber je weiter nördlich man kommt, wird durch Lautverschiebung aus dem "a" ein "e", so wie es in Pätz und Bestensee, aber auch in anderen Orten, der Fall ist. Dass sich unsere Sprache im Laufe der letzten Jahrhunderte verändert hat, erkennt man auch daran, dass in unserer Region früher "platt" gesprochen wurde, das "Teltower Platt", heute aber völlig verschwunden ist.

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