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6.10.: Einweihung des 1. historischen Wanderweges

Nach einer im Heimat- und Kulturverein entsprungenen Idee wurde heute der 1. historische Wanderweg eingeweiht.
Die Wanderung begann traditionsgemäß am Bahnhof und der Männergesangverein stimmte uns mit fröhlichen Liedern auf die Wanderung ein.
Mit ca. 3 km war es die kürzeste aller Wanderungen. Als Wanderleiter ("neudeutsch" auch Tour-Guide genannt) führte ich die über 50 Wanderfreunde über die Dorfaue bis zur Kirche. Hier gab uns Frau Krügel die Möglichkeit, das Innere der Kirche zu besichtigen und erzählte uns etwas zur Geschichte unseres ältesten Gebäudes.
Nebenan sahen wir die "Rote Schule" und weiter ging es bis zur Gaststätte "Am Sutschketal", hinauf zum Mühlenberg, weiter bis zum Weinhang, an dessen Fuß uns unser "Dream-Team" Karsten Seidel und Peter Neumann begrüßte. Sie hatten alles vorbereitet, um uns nach der Hälfte der Wanderung bei einem Picknick mit leckerer Bratwurst, Kuchen und Getränken zu beköstigen. Frau Seidel und Frau Neumann hatten für uns außerdem leckeren Kuchen zubereitet. Allen dafür herzlichen Dank! Auch Tische und Bänke wurden für uns aufgebaut.
Herbert Krenz, Vorsitzender des Bestenseer Weinbauvereins, erzählte Interessantes über den Weinberg und die am Fuß desselben angebrachte Wandertafel mit kurzen Erläuterungen der wichtigsten Stationen des Wanderweges.
Gestärkt ging es an der Nachbildung der Bockwindmühle und am Bestwaner-Denkmal vorbei durch den Wald der Generationen und durch den neu geschaffenen "Kirchsteig" bis zum Wirtshaus "Alte Schmiede" mit der ehemals schräg gegenüber liegenden Schmiede und wieder zurück bis zum Bahnhof.
Die Sonne ließ sich diesmal leider nicht blicken, aber wenigstens regnete es nicht.
Nachfolgend stichpunktartige Erklärungen unserer abgelaufenen Stationen:
Bahnhof: Beginn des zivilen Personenverkehrs zwischen Berlin und Cottbus am 13.9.1866. 1892 zweigleisig zwischen Königs Wusterhausen und Vetschau.
Ca. 1880 erster Halt der Züge in Groß Besten. Bereits 1882/83 wurden 5744 Billets (Fahrkarten) verkauft. 1899 Bau des Bahnhofs mit Güterschuppen, Hauptgebäude (Flur, Dienstzimmer, Warteraum 1./2. Klasse und 3./4. Klasse) und Toiletten.
Dorfaue: ältester besiedelter Teil von Groß Besten. Durch die deutsche Ostexpansion entstand auf ehemals slawischem Gebiet Groß Besten als Runddorf.
Die älteste Urkunde mit dem Ortsnamen stammt aus dem Jahre 1307.
Die Orte Groß und Klein Besten wurden am 1.4.1938 vereinigt und erhielten den Namen “Bestensee”.
Dorfkirche: ältestes Gebäude, 1375 erstmals erwähnt. Als Wehrkirche aus Feldsteinen und mit winzigen Fenstern erbaut. 1702 wurden sie unter Freiherrn von Löben zur jetzigen Größe erweitert.1883 Erweiterungsanbau mit Kirchturm. Bis 1893 befand sich auf dem Gelände der Friedhof.
2002 Neueindeckung des Kirchendaches, an deren Kosten und Arbeiten sich viele Mitbürger und Gewerbetreibende beteiligten.
Rote Schule: Am 31.3.1906 durch die Königliche Hofkammer und Gemeindevertretung unter Vorsteher Bredow eingeweiht. Kosten: 26.000 Mark. Errichtet wurde sie mit 2 Klassenräumen, 1 Wohnung für einen verheirateten und 1 Wohnung für einen unverheirateten Lehrer.
Durch die steigenden Schülerzahlen musste das alte hier stehende Schulhaus abgerissen werden. Neben Wohnraum befindet sich jetzt hier eine Arztpraxis.
Bockwindmühle: Der Nachbau erinnert an die auf dem Mühlenberg gestandene Bockwindmühle, die lt. einer Zeitungsmeldung im Jahre 1901 niederbrannte.
Bereits im Dorfregister des Landbuchs Kaiser Karl IV. wird von einer “Rudolffmol” im Ort gesprochen. Ob es die Bockwindmühle war, ist nicht sicher. Gesichert ist, dass 1648 von dieser Mühle berichtet wurde: “Groß Besten hat immer eine Windmühle gehabt, sie ist z. Zt. zerstört."
Mühlenberg: Der Mühlenberg ist ca. 54 m hoch.
Wenn Sie neben der ca. 115 Jahre alten Eiche stehen, können Sie auch heute noch über die Dorfkirche und Bestensee bis zu den Pätzer Bergen blicken.
Weinhang am Mühlenberg mit Bacchus: Am 18.6.2011 wurde vom Weinbauverein unter Leitung von Herbert Krenz der letzte der 3300 Rebstöcke gepflanzt und mit einem Weinbergfest zünftig gefeiert. Eine Tröpfchenbewässerung für jeden einzelnen Rebstock, Rosenstöcke mit Keramik-Herzen, ein Erlebnis-WC und eine Nistmöglichkeit für Störche komplettieren den 7500 m² großen eingezäunten Weinhang.
Am 2.10.2011 wurde der von Olaf Vietzke mit einer Kettensäge erschaffene und über dem Weinhang thronende Bacchus feierlich enthüllt.
Bestwaner-Denkmal: Bestwaner sind urige Gnome, die in Höhlensystemen unter Bestensee leben und manchmal ihr Unwesen treiben. Sie entstammen den von Manfred Prosch geschriebenen Geschichten, die im “Bestenseer Märchen”-Buch zusammengefasst sind.
Diese Geschichten werden jedes Jahr u.a. mit der Bestenseer Schneekönigin, einem Falkner, Knecht Ruprecht und anderen Märchengestalten von den Kindern des Ortes mit einer zumeist abenteuerlichen Wanderung als Kinderweihnacht nachempfunden.
Wald der Generationen: Am 27.4.2006 eingeweiht, können Sie hier zu einem besonderen Anlass oder für einen lieben Menschen einen Baum pflanzen.
Für wen ein Baum gepflanzt wurde, wann und zu welchem Anlass, können Sie auf einer Tafel am Eingang zum Generationenwald nachlesen.
Wer eine Pause einlegen möchte, kann dies auf einer rustikalen Bank mit den eingearbeiteten Wappen von Bestensee und der Partnergemeinden Havixbeck und Przemet tun.
Schmiede: Leider deutet heute nichts mehr auf die Schmiede hin, die ca. 1910 von Herrn Kettlitz in Betrieb genommen wurde. Der Familienbetrieb wurde bis 1960 fortgeführt, danach bis zum Ende durch einen anderen Schmied und die LPG.
In der Schmiede wurden Pferde beschlagen, aber auch Eisenteile für den Bau und die Landwirtschaft hergestellt bzw. repariert.
Im gegenüber liegenden Wirtshaus finden Sie zahlreiche Gegenstände und Fotos der Schmiede.

Zum Vergrößern die Vorschaubilder bitte anklicken, dann startet eine Diaschau, die auch angehalten und manuell vor- oder rückwärts geschaltet werden kann.

Peter Neumann und Karsten Seidel verladen Tische und Bänke für unser Picknick.Peter Neumann und Karsten Seidel verladen Tische und Bänke für unser Picknick. Unsere 'Bestenseer Wanderfreunde' sind auch wieder dabei.Unsere 'Bestenseer Wanderfreunde' sind auch wieder dabei. Treffpunkt am Bahnhof.Treffpunkt am Bahnhof. 13-10-06_0961713-10-06_09617 13-10-06_0961813-10-06_09618 Der Männergesangverein stimmte uns mit fröhlichen Liedern auf die Wanderung ein.Der Männergesangverein stimmte uns mit fröhlichen Liedern auf die Wanderung ein. 13-10-06_0962013-10-06_09620 13-10-06_0962213-10-06_09622 Bitte recht freundlich!Bitte recht freundlich! Unsere Wanderroute. Diese Tafel steht am Fuß des Mühlen-/Weinbergs.Unsere Wanderroute. Diese Tafel steht am Fuß des Mühlen-/Weinbergs. Auf geht's!Auf geht's! Die Kirche kommt in Sichtweite.Die Kirche kommt in Sichtweite. Der Anfang der Dorfaue ist erreicht.Der Anfang der Dorfaue ist erreicht. Auf der Dorfaue.Auf der Dorfaue. 13-10-06_0963513-10-06_09635 Der Eingang zum Kirchhof.Der Eingang zum Kirchhof. Besuch der ca. 700 Jahre alten Dorfkirche.Besuch der ca. 700 Jahre alten Dorfkirche. 13-10-06_0964113-10-06_09641 Frau Krügel erzählte uns etwas zur Geschichte der Kirche.Frau Krügel erzählte uns etwas zur Geschichte der Kirche. 13-10-06_0964513-10-06_09645 13-10-06_0964613-10-06_09646 Bei der Renovierung in den 1980er Jahren entdeckte mittelalterliche Wandmalerei.Bei der Renovierung in den 1980er Jahren entdeckte mittelalterliche Wandmalerei. 13-10-06_0965113-10-06_09651 Alter Opferstock neben der Eingangstür.Alter Opferstock neben der Eingangstür. 13-10-06_0965413-10-06_09654 Der Fuß des Mühlenberges ist erreicht.Der Fuß des Mühlenberges ist erreicht. Letzte Vorbereitungen von Karsten Seidel und Peter Neumann für unser Picknick.Letzte Vorbereitungen von Karsten Seidel und Peter Neumann für unser Picknick. 13-10-06_0966113-10-06_09661 Blick vom Mühlenberg auf die Kirche.Blick vom Mühlenberg auf die Kirche. 13-10-06_0966613-10-06_09666 Auf dem Mühlenberg ging es vorbei an der Eiche und dem früheren Standort der Bockwindmühle.Auf dem Mühlenberg ging es vorbei an der Eiche und dem früheren Standort der Bockwindmühle. Der obere Weinhang mit dem Bacchus ist erreicht.Der obere Weinhang mit dem Bacchus ist erreicht. Pause auf einer kettensägengeschnitzten Bank.Pause auf einer kettensägengeschnitzten Bank. Herbert Krenz gibt Erläuterungen zum Mühlen-/Weinberg.Herbert Krenz gibt Erläuterungen zum Mühlen-/Weinberg. Am Fuß des Mühlenbergs machten wir unser Picknick.Am Fuß des Mühlenbergs machten wir unser Picknick. Peter Neumann und Karsten Seidel versorgten uns bestens.Peter Neumann und Karsten Seidel versorgten uns bestens. 13-10-06_0969213-10-06_09692 13-10-06_0969413-10-06_09694 Sind die nicht lecker?Sind die nicht lecker? Dagmar Jaschen auf 'Fotopirsch'.Dagmar Jaschen auf 'Fotopirsch'. Unser Wanderwegewart Bernd Jaschen stärkt sich.Unser Wanderwegewart Bernd Jaschen stärkt sich. Guten Appetit!Guten Appetit! 13-10-06_0970213-10-06_09702 13-10-06_0970613-10-06_09706 Herbert Krenz gibt nähere Erläuterungen zum Weinanbau.Herbert Krenz gibt nähere Erläuterungen zum Weinanbau. 13-10-06_0971413-10-06_09714 Zwei Würste sind noch da!Zwei Würste sind noch da! Unser Bürgermeister besucht uns.Unser Bürgermeister besucht uns. 13-10-06_0972413-10-06_09724 Er war beim Pilze suchen.Er war beim Pilze suchen. Weiter ging es vorbei am Bestwaner-Denkmal ...Weiter ging es vorbei am Bestwaner-Denkmal ... ... und durch den Wald der Generationen.... und durch den Wald der Generationen. 13-10-06_0973213-10-06_09732 13-10-06_0973413-10-06_09734 Der neue Kirchsteig wird eingeweiht.Der neue Kirchsteig wird eingeweiht. 13-10-06_0974013-10-06_09740 Zurück an der Kreuzung am Bahnhof.Zurück an der Kreuzung am Bahnhof. Sie war durch vor der Tankstelle auf der Hauptstraße haltende Autos blockiert.Sie war durch vor der Tankstelle auf der Hauptstraße haltende Autos blockiert.
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